LandesligaNümbrechts Fußballer gewinnen das oberbergische Derby gegen Wiehl

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Bild einer jubelnden Fußball-Mannschaft, davor zwei skeptisch schauende Spieler der Gegenmannschaft.

Der SSV Nümbrecht (blau) fuhr nach dem Erfolg in der Hinrunde nun den zweiten Sieg gegen den FV Wiehl ein.

Shogo Aikawa erzielt vor 850 Zuschauern das entscheidende Tor für den SSV Nümbrecht.

Der Jubel wollte kein Ende nehmen. Nach einem intensiven Derby feierten die Nümbrechter im Feuerwerk der eigenen Anhänger ihren bereits zweiten Sieg über den Lokalrivalen in dieser Saison. Rund 850 Zuschauer sorgten für eine beeindruckende Kulisse auf der Wiehler Eichhardt. Im ersten Durchgang hatte jedoch der Gastgeber klare Vorteile. „Wir waren in der ersten Halbzeit häufig einen Schritt zu spät. Wir haben es nicht geschafft, die nötige Ruhe ins Spiel zu bekommen und haben uns immer wieder vom Wiehler Tempo beeindrucken lassen“, meinte Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz, dessen Team jedoch die erste Chance des Spiels hatte.

Zu sehen sind Fußballfans, die auf einem Fußballplatz Pyrotechnik abbrennen.

Nach dem Sieg feierten die Nümbrecht Fans ihre Mannschaft mit jeder Menge Pyrotechnik.

Robin Brummenbaum versuchte es mit einem überraschenden Distanzschuss, über den weit vor dem Gehäuse postierten Wiehler Torwart Matteo Tessarolo, der die Bogenlampe aber entschärfte (13.). Wiehl bestimmte weitgehend das Spielgeschehen, sorgte immer wieder für Gefahrensituationen, kam aber selten zu klaren Chancen. Rexhep Ajdari schoss aus rund 20 Metern knapp vorbei (21.), Jan Krieger köpfte über das SSV-Tor (24.). Dann gelang den Gästen der einzige strukturierte Spielzug des ersten Durchgangs. Christian Rüttgers schickte Felix Adamietz auf der rechten Außenbahn auf die Reise. Dessen Hereingabe verpasste Robin Brummenbaum, ehe Shogo Aikawa den Ball zur Führung ins Netz schoss (29.). 

Die Wiehler blieben am Drücker und jubelten nur wenige Minuten später über den vermeintlichen Ausgleich. Nümbrechts Torwart Tom Geßner parierte zunächst einen Schuss von Jan Krieger. Der Ball trudelte in Richtung Tor und Wiehls Eren Kütük staubte ab, obwohl der Ball vermutlich auch ohne Nachhilfe ins Netz gegangen wäre. Allerdings stand Kütük bei Kriegers Abschluss im Abseits. Nach einer Kopfballchance von Nümbrechts Robin Brummenbaum ging es in die Pause. „Das war die beste erste Halbzeit, die wir in dieser Saison gespielt haben. Wir haben uns nur nicht belohnt“, sagte Wiehls Trainer Wolfgang Görgens, dessen Elf nach dem Seitenwechsel nicht mehr so zum Zuge kam, wie zuvor.

Hektische Schlussphase auf der Wiehler Eichhardt

„Wir waren in der zweiten Halbzeit deutlich besser, haben über Aggressivität wieder ins Spiel gefunden“, so Reisewitz, dessen Team nach 60 Minuten die Chance verpasste, den entscheidenden Treffer zu setzen. Nach Hereingabe von Adamietz scheiterte Brummenbaum freistehend an Tessarolo. Zwingende Torchancen blieben Mangelware. Nümbrechts Daniel Kappelar (62.) und Wiehls Vinzent Stoffel (68.) scheiterten nach Ecken, ehe es in der Schlussphase noch einmal hektisch wurde. Nümbrecht verpasste den Knockout nach einem Konter über Felix Adamietz, nach dessen Flachpass Kilian Seinsche Wiehls Keeper bereits ausgespielt hatte und dann Rene Gailowitz auf der Linie abschoss (90.). In der Nachspielzeit rettete Nümbrechts Shogo Aikawa auf der Torlinie.

„Im Gegensatz zum Hinspiel haben wir gegengehalten und waren ein ebenbürtiger Gegner. Darauf müssen wir aufbauen. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben alles versucht“, meinte Wiehl-Coach Wolfgang Görgens. „Insgesamt ist der Sieg nicht unverdient. Die Jungs haben sich am Ende in alles reingeschmissen. Auf die kämpferische und läuferische Leistung bin ich sehr stolz“, so SSV-Trainer Reisewitz.

FV Wiehl: Tessarolo; Gailowitz, Harder, Ajdari, Dresbach, Smuda, Stoffel, Isakoski, Sievers, Kütük (72. Schulze-Edinghausen), Krieger (86. M. Devern).

SSV Nümbrecht: Geßner; Adamietz (90.+1 Kania), P. Rüttgers (64. Becker), Krämer, Grünberg (81. Wirsing), Hennecken (65. Bauerfeind), Kappelar, Aikawa, Seinsche, C. Rüttgers (54. Opitz), Brummenbaum.

Tore: 0:1 Aikawa (29.).

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