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SporthalleStadt Wiehl hofft auf das Sondervermögen

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Eine leere Turnhalle.

Nicht nur die Schule, sondern auch Vereinssportler nutzen die Halle. Einst hat hier sogar der VfL Gummersbach Spiele ausgetragen.

Einst spielte hier der VfL Gummersbach. Die Stadt Wiehl beantragt bei der Bundesregierung Fördergeld für die Sanierung der Sporthalle im Bielsteiner Schulzentrum.

Das Bielsteiner Schulzentrum ist ziemlich in die Jahre gekommen. 1971 wurde das Gebäude der damaligen Realschule samt Aula in Betrieb genommen, zudem Schwimmbad und Sporthalle. Während die Schule selbst nun umfangreich saniert werden soll, hat die Stadt die Schwimmhalle längst und unwiederbringlich aufgegeben. Und was ist mit der Sporthalle?

Diese hat eine ruhmreiche Vergangenheit in der Handball-Bundesliga: Für zwei Spielzeiten war sie die Heimstätte des VfL Gummersbach. In einem der langen Gänge kann man noch erkennen, wo das Kassenhäuschen stand. Der Technikraum war einst für Live-Übertragungen des WDR ausgestattet.

Stadt Wiehl holt Pläne aus der Schublade

Heute wird die Dreifachturnhalle von mehreren Wiehler Vereinen und natürlich für den Schulsport genutzt. Bei der Sanierung und Modernisierung der Halle setzt die Stadt Wiehl auf das Investitionsprogramm der Bundesregierung. 333 Millionen Euro stehen für Sportstätten allgemein und Schwimmbäder im Besonderen zur Verfügung. Bis zu 45 Prozent übernimmt der Bund. Gefördert wird vor allem die energetische Sanierung, aber auch die Barrierefreiheit und eine bessere Ausnutzung der Räume.

Nur wer bis zum 15. Januar eine ausgearbeitete Projektskizze einreichen kann, hat eine Chance. Die Stadt Wiehl hat gute Karten, berichtete der städtische Dezernent Peter Madel nun im Sportausschuss des Stadtrats. „Wir sind seit vier Jahren an dem Thema und haben die Pläne in der Schublade.“

Fachbereichsleiter Andreas Zurek erläuterte die baulichen Einzelheiten. Die Umkleiden und Duschen im oberen Trakt der Halle sind bereits fertig, und auch das Dach wurde schon in Ordnung gebracht. Neben den übrigen Umkleiden und Sanitäranlagen würde sich die Stadt einige überflüssige Gänge vornehmen und in Räume teilen, die etwa für Mannschaftsbesprechungen genutzt werden können. Zudem sehen die Pläne den Anbau einer Aufzuganlage vor.

Fast eine Million Euro hat die Stadt bis heute investiert.   Auf 4,5 Millionen Euro beziffert Fachbereichsleiter Zurek den Gesamtaufwand. Ende Februar werde der Haushaltsausschuss des Bundestags über die Vergabe der Fördermittel entscheiden. Da ein Projekt dieser Größenordnung eine europaweite Ausschreibung erfordere, rechnet Zurek nicht mit einer Fertigstellung der Arbeiten vor Ende 2030.

Im Ausschuss meldete sich Marc Zimmermann zu Wort. Der Obmann im Sportausschuss der Grünen-Landtagsfraktion regte an, für die Sporthalle zusätzliche Landesmittel zu beantragen.