Abo

Handball-BundesligaVfL Gummersbach und der Bergische HC trennen sich mit 29:29-Unentschieden

4 min
Miro Schluroff will den Ball zu Kentin Mahe´ spielen.

Es war nicht der Tag des Miro Schluroff, der erst beim 23:22 zu seinem ersten Tor kam, sich bis dahin in der BHC-Abwehr aufgerieben hatte. 

Die Gummersbacher finden erst nach der Pause in das ungemein spannende Derby, können das Spiel aber nicht mehr drehen.  

Als die Schiedsrichter Ole Pregler beim letzten Angriff des VfL ein Stürmerfoul abpfiffen, war die Punkteteilung im Bergischen Derby endgültig. Mit 29:29 (12:16) trennten sich der VfL Gummersbach und der Bergische HC in der mit 4132 Zuschauern erneut ausverkauften Schwalbe-Arena.

„Ich kann heute nicht behaupten glücklich zu sein, obwohl wir heute die glücklichere Mannschaft sein müssten, weil der BHC die deutlich bessere Mannschaft war“, sagte anschließend VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson.

Beim VfL Gummersbach fehlte Kay Smits mit Oberschenkelproblemen

Das galt vor allem für die ersten 30 Minuten. Der VfL, bei dem Kay Smits mit Oberschenkelproblemen fehlte, fand vor allem in der Abwehr kein Mittel gegen die schnellen und sicheren Rückraumwerfer des Aufsteigers. Kaum zu stoppen war Sören Steinhaus, mit zehn Toren bester Werfer der Gäste.

Ein Fehler, den der Gummersbacher Trainer anschließend auf seine Kappe nahm. „Wir kamen nicht gut ins Spiel und haben direkt Fehler gemacht“, so Sigurdsson. Und einer davon sei seiner gewesen, mit einer 5:1-Abwehr zu starten. Zwar stellte er auf die defensivere 6:0-Variante um, doch eine Lösung gegen die schnellen und sicheren BHC-Werfer war das nicht, zumal Dominik Kuzmanovic im VfL-Tor kaum   Zugriff hatte.

Beim 19:19 hatte die Hausherren wieder ausgeglichen

Im VfL-Angriff wirbelte Joao Gomes, kam     auf vier Tore, bekam aber auch immer wieder Stürmerfoul abgepfiffen. Miro Schluroff hatte nicht seinen besten Tag, agierte zu eigensinnig, rieb sich in der BHC-Abwehr auf und warf sein einziges Tor neun Minuten vor Schluss zum 23:22.

Es hätte ein ganz entscheidender Treffer werden können. Denn nach der Pause zeigten sich die Gummersbach deutlich stärker und vor allem beweglicher in der Abwehr. Dahinter parierte Bertram Obling und vorne traf Julian Köster.   Die BHC-Abwehr hatte nun ihre Probleme mit den Gummersbachern, die nach drei verwandelten Siebenmetern durch Milos Vujovic und vier Toren von Julian Köster, sowie einem Treffer von Ellidi Vidarsson beim 19:19 (41.) den Pausenrückstand ausgeglichen hatten.

VfL-Trainer kritisiert zu vielen Fehler seiner Mannschaft

BHC-Trainer Markus Pütz zeigte sich anschließend sehr stolz auf seine Mannschaft, die nach dem Ausgleich stabil geblieben sei. Der BHC ließ sich auch nicht aus dem Konzept bringen, als Bertram Obling den Siebenmeter gegen den bis dahin sicheren Noah Beyer hielt und damit den Weg zur Führung des VfL ebnete.

Wie schon in der ersten Halbzeit war es eine Auszeit, die die Gäste zurück in die Spur brachte. Die Partie war nun völlig offen, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Auf beiden Seiten kamen   technische Fehler und Fehlwürfe hinzu. „Immer, wenn wir wieder in Führung gehen konnten, haben wir einen schlechten Pass geworfen, zu viele Schritte gemacht oder sind in den Gegner gelaufen“, erklärte der VfL-Trainer.

Der eingewechselte Ole Pregler brachte neue Impulse im VfL-Angriff. Und für den VfL schien es doch noch ein Happy End zu geben, als Lukas Blohme beim Stand von 28:27 (58.) frei auf Torhüter Lukas Diedrich zulief, den Ball aber nicht im Tor unterbrachte. Zwar traf Pregler noch einmal zum 29:28 (59.), ehe Johannes Wasielewski 17 Sekunden vor Abpfiff zum 29:29 ausglich und der letzte Angriff der Gastgeber abgepfiffen wurde.

„Wir nehmen einen Punkt aus Gummersbach mit, was uns sehr glücklich macht“, schloss der BHC-Trainer. „Wenn man sich das ganze Spiel anschaut, ist das auch mehr als verdient.“

Für die Gummersbacher geht es Donnerstag, 19 Uhr , weiter mit dem Auswärtsspiel bei den Rhein-Neckar Löwen.


Tore VfL Gummersbach: Gomes (4), Vidarsson (8), Vujovic (3/3), Köster (6), Blohme (1), Häseler (1), Schluroff (1), Mahé (2), Pregler (3).

Tore Bergischer HC: Beyer (3/3), Schöttler (2), Kooij (1), Fuchs (5), Seesing (4), Steinhaus (10), Wasielewski (4).