Die Wasser-Welt in Wiehl schließt ab dem 1. Juni bereits um 20 Uhr für die Öffentlichkeit.
Neues SparkonzeptHöhere Preise für Wiehler Wasser-Welt – und verkürzte Öffnungszeiten
Von Reiner Thies
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An zwei Tagen in der Woche ist in der Wiehler Wasser-Welt weiterhin das Frühschwimmen möglich.
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Die Wiehler Eishalle und die benachbarte Wasser-Welt sind die größten städtischen Energiefresser. Sie machen fast die Hälfte der Kosten aus, die die Stadt in diesem Bereich aufbringen muss. Dementsprechend erhöhen sie in Zeiten der Energiekrise das Defizit der städtischen Freizeit- und Sportstättengesellschaft Wiehl (FSW). In der Sitzung des Sportausschusses des Stadtrats im Oktober war die Verwaltung darum beauftragt worden, das Minus zu mindern. Andreas Zurek, kaufmännischer Leiter der FSW, stellte nun Maßnahmen vor, mit denen er einerseits Kosten senken und andererseits Einnahmen erhöhen will.
Der Ausschuss gab dafür einstimmig grünes Licht. Bei den Eintrittspreisen für die Bäder habe er sich an den Einrichtungen in Gummersbach und Olpe sowie Bergneustadt, Engelskirchen und Hoffnungsthal orientiert, merkte Zurek an. Mit moderaten Preisanhebungen (siehe Kasten), die deren Tarife nicht übertreffen, werde es gelingen, Mehreinnahmen von 64 000 Euro in Wiehl und 22 000 Euro in Bielstein zu erwirtschaften. Bei der Eishalle wären es sogar 91 000 Euro mehr.
Neue Preise
Ab 1. Juni steigen in der Wiehler Wasser-Welt die Preise für 90 Minuten Badezeit um einen auf 5,50 Euro (ermäßigt 3 Euro), für vier Stunden um 1,50 auf 7,50 Euro (4,20 Euro) und für den ganzen Tag um 2 auf 10 Euro (6 Euro). Im Bielsteiner Freibad wird der Eintritt um einen auf 5 Euro (ermäßigt 3 Euro) angehoben. In der Wiehler Eishalle wird der Eintritt für die kurze Laufzeit von eineinhalb Stunden um einen auf 5,50 Euro (ermäßigt 3 Euro) erhöht, die Gebühr für die Leihschuhe um 50 Cent auf 4,50 Euro. Bei den übrigen Tarifen sieht es ähnlich aus. (tie)
Zudem wird an der Uhr gedreht: Die Wasser-Welt schließt ab 1. Juni bereits um 20 Uhr für die Öffentlichkeit. Bisher konnte man dort an vier Werktagen bis 21.30 Uhr schwimmen, das haben aber im Schnitt nur sechs Besucher getan. Der lange Freitagabend bleibt erhalten. ‚Zudem gibt es weiterhin die Möglichkeit zum Frühschwimmen am Dienstag und Donnerstag im Zeitraum von 6.30 bis 8 Uhr. ‘Dieses Angebot steht auch den Inhabern einer Dauerkarte für das Bielsteiner Freibad offen. Diese können dort nämlich nicht mehr vor Tau und Tag ins Wasser:
Das neue Konzept sieht vor, dass das Freibad nicht mehr wie bisher von 8 bis 20 Uhr (montags ab 11 Uhr), sondern an sieben Tagen der Woche von 10 bis 19 Uhr geöffnet ist. Hintergrund sei der Fachkräftemangel, erläuterte Zurek. Der Betrieb über eine Zeit von mehr als neun Stunden würden den Einsatz von weiteren qualifizierten Kräften erfordern. „Die nun gewählten Öffnungszeiten sind ein Kompromiss zwischen der Möglichkeit, am Morgen Schwimmen anzubieten und gleichzeitig ein Angebot für Berufstätige am Abend vorzuhalten“, meint die FSW-Führung.
Das Bielsteiner Freibad war am 1. Mai traditionell eines der ersten in der Region. Wegen des Personalmangels wird es in diesem Jahr nicht vor dem 14. Mai an den Start gehen. Das FSW-Sparkonzept ist auch mit einer Reihe von energetischen Maßnahmen verbunden. Dazu gehört eine neue Eismaschine, mit der man die Dicke der Eisschicht um zwei auf vier Zentimetern reduzieren kann. In den kommenden Jahren will die Stadt in Photovoltaik und Heiztechnik investieren. So gut wie nichts gebracht hat derweil zur allgemeinen Überraschung die Absenkung der Wassertemperatur in der Wasser-Welt um ein Grad. Deshalb gelten jetzt wieder die alten Standards.