Mehr Frauennamen gefordertRat diskutiert über neue Straßennamen in Agathaberg

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13 Neubaugrundstücke in Agathaberg werden künftig die Anschrift „Pfarrer-Josef-Schlimm-Weg“ tragen. Josef Schlimm hat 35 Jahre lang in dem Kirchdorf als Geistlicher gewirkt. 

Agathaberg – Über die Hälfte der Grundstücke im Neubaugebiet Agathaberg ist vergeben, die Erschließungsstraße soll jetzt asphaltiert werden. Thomas Ufer vom Kirchenvorstand rechnet damit, dass die ersten Bauherren vor Ort demnächst loslegen. 13 Grundstücke umfasst das Neubaugebiet „Stationenweg,“ sie werden in Erbpacht vergeben.

Neue Straße heißt nach Pfarrer Josef Schlimm

Seit Dienstagabend steht auch fest, dass die Adresse den Straßennamen „Pfarrer-Josef-Schlimm-Weg“ tragen wird. Die Kirchengemeinde St. Nikolaus und der Ortsausschuss Agathaberg hatten diesen Vorschlag  für die Ratssitzung eingereicht. Josef Schlimm war 35 Jahre lang Ortspfarrer in Agathaberg.

Die CDU konnte sich damit nicht anfreunden. „Wir sind in der Vergangenheit als Rat immer gefolgt, wenn es Namensvorschlägen von Erschließungsträgern oder Ortsvereinen gab“, so CDU-Fraktionschef Friedhelm Scherkenbach. Die CDU habe nichts gegen den Appell, aber die Kirche und der Ortsausschuss hätten sich nun einmal für Pfarrer Schlimm entschieden. „Man wird bei jeder Namensnennung Leute finden, die andere Vorschläge wünschen“, so Scherkenbach. Eine Kampfabstimmung über einen Straßennamen müsse man vermeiden.

SPD wünscht sich mehr Frauennamen bei Straßenbenennungen

Ralf Wurth (SPD) schlug einen Kompromiss vor. Der Rat könne die Abstimmung zunächst verschieben und den Antragsteller bitten, noch einmal über einen Frauennamen als Alternative nachzudenken. Wenn der Antragsteller dann bei seinem Vorschlag bleibe, werde  man dem folgen. CDU, UWG und Linke lehnten dies ab und votierten für den „Pfarrer-Josef-Schlimm-Weg“. Dieser Name passe auch auf den Personalausweis, erklärte Bürgermeister Michael von Rekowski - im Gegensatz zur „August-Mittelsten-Scheidt-Straße“. 

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