BrandkatastropheGroße Welle der Hilfsbereitschaft für betroffene Familie in Wipperfürth

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Der Carport und die beiden Häuser wurden bei dem Feuer völlig zerstört und sind nicht mehr bewohnbar.

Der Carport und die beiden Häuser wurden bei dem Feuer völlig zerstört und sind nicht mehr bewohnbar.

Nach dem Brand zweier Einfamilienhäusern in Wipperfürth-Ohl ist die Hilfsbereitschaft groß. Eine sechsköpfige Familie ist auf Wohnungssuche. 

Der Morgen nach dem verheerenden Brand am Mesewinkler Weg macht das ganze Ausmaß des Schadens deutlich. Zwei Häuser sind unbewohnbar, zwei Familien, eine mit zwei und eine mit vier Kindern, sind kurz vor Weihnachten obdachlos geworden.

Schon in der Nacht waren Ordnungsamt und Bürgermeisterin Anne Loth vor Ort, um sich ein Bild von der Lage und der benötigten Hilfe zu machen. Die Familie mit den beiden Kindern kam bei Verwandten unter, für die sechsköpfige Familie wurde eine provisorische Unterkunft gefunden.

Sechsköpfige Familie hat eine Wohnung gefunden

Nach den ersten Informationen über die Katastrophe brach eine Welle der Hilfsbereitschaft los. Der Bürgerverein Ohl-Klaswipper rief auf seiner Homepage und den sozialen Netzwerken zur Hilfe auf. Und dann stand das Telefon nicht mehr still, berichtet Vorsitzender Dieter Leineweber. Er schaffe es gar nicht, alle Anrufe anzunehmen und zurückzurufen. Rund 180 Anrufe waren es. Menschen nicht nur aus Ohl und Wipperfürth, sondern auch aus Gummersbach, Lindlar oder Marienheide hätten Möbel, ganze Schlafzimmer und Bekleidung angeboten. Der Bürgerverein nahm am Abend von 18 bis 20 Uhr am Bürgerhaus Spenden an. 

Da hatte Leineweber schon mit dem Vater der sechsköpfigen Familie eine Wohnung, die groß genug war und auch direkt zur Verfügung stand, in Augenschein genommen. Am Donnerstagmorgen ging die Besichtigung von Wohnungen weiter, denn das wichtigste Ziel war, vor Weihnachten, wieder eine eigene Bleibe zu haben. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wurde eine Lösung gefunden. Die Familie zieht zunächst in eine Wohnung und dann in ein Haus, das noch renoviert werden muss.  

Auch Weihnachtsgeschenke für die Kinder werden gespendet

Die Welle der Hilfsbereitschaft habe ihn völlig überrascht. Und die Leute würden mitdenken, so habe eine Frau angerufen und gefragt, ob denn auch schon Bettwäsche und Handtücher gespendet worden seien. Da dies noch nicht der Fall war, habe die Frau kurzerhand einen Karton gepackt und vorbeigebracht. Auch Kleidung für die Kinder werde gespendet. Der Andrang war groß und der Raum schnell gefüllt, zehn Frauen waren damit beschäftigt, die ganzen Sachspenden zu sortieren. Darunter auch Spielsachen und schön verpackte Weihnachtsgeschenke, denn auch diese waren ein Raub der Flammen geworden.

Dieter Leineweber steht zwischen Stapeln von Kleidung und zeigt, was alles abgegeben wurde.

Nach dem verheerenden Brand von zwei Einfamilienhäusern in Ohl, leistet der Bürgerverein Ohl-Klaswipper Hilfe. Im Vereinsheim wurde zahlreiche Kleidung und jede Menge Spielzeug abgegeben. Vereinsvorsitzender Dieter Leineweber zeigt, was alles abgegeben wurde.

Die Ökumenische Initiative Wipperfürth-Radevormwald, die in der Hansestadt ein Möbellager betreibt, hatte ebenfalls ihre Hilfe angeboten. Es gebe dort entsprechende Möbel und auch eine Umzugs- und Aufbauservice.

Verein hat ein Spendenkonto eingerichtet

Für die erste Hilfe seien die Sachspenden sehr hilfreich, wichtig seien aber jetzt Geldspenden, damit zielgerichtet das gekauft werden könne, was die Familie am dringendsten benötige, sagt Leineweber. Der Bürgerverein hat für die beiden Familien ein Spendenkonto eingerichtet. Die Bankverbindung ist auf der Homepage des Vereins ebenso zu finden wie aktuelle Informationen darüber, was an Sachspenden gegebenenfalls noch benötigt wird.

Auch bei der Stadtverwaltung, die bei der Wohnungssuche geholfen hatte, seien zahlreiche Hilfsangebote eingegangen, berichtet Pressesprecherin Tanja Reinhold. Was den verheerenden Brand in der Nacht zu Mittwoch ausgelöst hat, ist laut Mitteilung der Polizei derzeit noch unklar. Das Feuer war in einem Carport ausgebrochen und hatte dann auf beide Häuser übergegriffen.

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