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Großer AndrangStadtfest Wipperfürth lockte viele Besucher an

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Das Foto zeigt ein Mädchen in einem Kajak, das eine Rollenbahn hinunter rutscht.

Riesenspaß mit der Bootsrutsche der Kanufreunde Wipperfürth-Oberberg hat hier Svetlana.

Viellos war beim traditionellen Wipperfürther Stadtfest. Der Stadtlauf am Freitag, das Programm am Wochenende und der verkaufsoffene Sonntag zogen zahlreiche Besucher an.

Für Sonntag hatten die Meteorologen Regen angekündigt. Doch bis Samstagabend zeigte sich der Spätsommer in Wipperfürth von seiner schönsten Seite. Schon der Auftakt des Stadtfestes am Freitagabend mit dem Stadtlauf als Hauptattraktion (siehe Seite 24) lockte Tausende von Besuchern an. „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir am Freitag die vierfache Menge Getränke verkauft“, freut sich Tim Braun von der Wipperfürther Braun Bräu.

Auch am Samstag war das Fest überdurchschnittlich gut besucht. Nicht zuletzt dank des Bühnenprogramms auf dem Marktplatz, wo unter anderem die Spark Dancers aus Kreuzberg, die EvB-Big Band und die Sternrocker für Stimmung sorgten. Moderator Uli Becker ist auch nach zwei Tagen am Mikro kein bisschen heiser. „Du musst nur genug trinken“, verrät er.

Im Vergleich zu früher ist das Stadtfest ein bisschen kleiner geworden
Erwin Freise, (24), aus Wipperfürth

Luisa Fröhlich (24), aus Wuppertal und ihr Freund Edwin Freise aus Wipperfürth (23) sind gekommen, um eine Freundin anzufeuern, die mit dem Tanzcorps Blau-Weiß Neye einen umjubelten Auftritt hinlegt. „Im Vergleich zu früher ist das Stadtfest ein bisschen kleiner geworden“, meint Freise – „aber die Atmosphäre ist heimelig“, fügt Fröhlich hinzu.

Wipperfürther Vereine nutzen das Stadtfest, um sich zu präsentieren und vielleicht neue Mitglieder zu werben. Die DLRG ist mit „Karl-Heinz“, ihrem Rettungsboot, vertreten, der Luftsportverein hat ein komplettes Segelflugzeug samt Flugsimulator aufgebaut. Jeder, der will, kann für einen „Probeflug“ Platz nehmen. Einer der Publikumslieblinge ist die Bootsrutsche der Kanufreunde Wipperfürth-Oberberg. Wer im Einerkajak Platz nimmt, wird angeschoben – über eine Rollenbahn, die mit Wasser besprüht wird, geht es dann rasant ein paar Meter bergab. Auch die Feuerwehr nutzt das Stadtfest und öffnet Sonntag ihre Wache für Besucher.

Eine Autoausstellung gehört dazu

Kaum ein Stadtfest kommt ohne Autoausstellung aus. In Wipperfürth zeigen die Autohäuser Bergland und Schellberg einige neue Modelle. Jacques Schellberg, Assistent der Geschäftsführung, erklärt das Geheimnis. „Die Hemmschwelle ist hier geringer als beim Besuch im Autohaus“, sagt er. Viele Interessenten würden gezielt fragen, sich in den ausgestellten Wagen Platz hinters Steuer setzen und dann – ein paar Tage oder Woche später – wiederkommen. „Wir machen beim Stadtfest aber auch schon Termine aus“, sagt Schellenberg.

Am Sonntag von 13 bis 18 Uhr waren zum verkaufsoffenen Sonntag viele Geschäfte in der Innenstadt geöffnet. Die Besucher nutzen die Chance, ganz gemütlich und ohne Stress durch die Innenstadt zu schlendern. Zumal es zwar deutlich kühler als am Vortag war, der angekündigte Regen aber ausblieb.


Gut besucht war am Samstagnachmittag der „Tag der offenen Tür“der Bürgerstiftung „Wir Wipperfürther“, der in der "Alten Drahtzieherei" stattfand. Der Kunstbahnhof versteigerte Bilder, es gab Theater, Tanz und Livemusik mit dem Pianisten Pablo Paredes sowie eine Verlosung.

Jens Kaufmann, Vorstandsmitglied, stellte die vier Säulen des ehrenamtlichen Engagements, in denen die Stiftung aktiv ist, vor. Gegründet wurde die Stiftung, um den Betrieb des Kulturzentrums „Alte Drahtzieherei“ zu unterstützen. Im Lauf der Jahre kamen neben der „Drahte“ weitere Felder hinzu. Die Wipperfürther Tafel versorgt in der Hansestadt mehrere hundert Menschen mit gespendeten Lebensmitteln. Aktuell sucht die Tafel noch Mitstreiter, die sich ehrenamtlich engagieren möchten.

Das Foto zeigt eine Versteigerung.

Der Kunstbahnhof versteigerte Bilder, hier rmit Hans-Otto Frielingsdorf

Auch die Jugendkunstschule „Kunstbahnhof“ wird von der Bürgerstiftung in vielfältiger Hinsicht unterstützt. Das gilt auch für den Verein „Wipp-Kultur“, der alle zwei Jahre ein Kulturfestival ausrichtet. Neu aufgestellt hat sich der Verein der Bürgerstiftung. Er stellt zusätzliche Mittel durch Spenden und Mitgliedsbeiträge bereit, setzen aber auch Ideen aus der Bürgerschaft um. Aktuell zählt der Verein rund 50 Mitglieder.