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Neues FührungsteamClaudia Bluhm leitet Jugendamt Wipperfürth

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt  das neue, vierköpfige Leitungsteam des Jugendamts in Wipperfürth.

Das neue Leitungsteam des Wipperfürther Jugendamtes (v.r.): Amtsleiterin Claudia Bluhm, Keith Gehling, Cira Ufer und Michael Lambeck.

Claudia Bluhm ist neue Leiterin des Jugendamts der Stadt Wipperfürth. Doch  im Leitungsteamt gibt es noch mehr neue Köpfe.

Das Jugendamt der Hansestadt Wipperfürth hat einen neuen Führungsstab. Seit Februar ist Claudia Bluhm, die zuvor beim Kreisjugendamt in Gummersbach tätig war, neue Amtsleiterin. Unterstützt wird die 56-Jährige von Michael Lambeck als Leiter der Jugendhilfeplanung – er ist zugleich neuer stellvertretender Amtsleiter – und von Cira Ufer (Leitung Verwaltungsdienste) und Keith Gehling (Leitung Soziale Dienste). Lambeck und Ufer arbeiten beide schon seit vielen Jahren für die Stadt Wipperfürth, Gehling war zuletzt Teamleiter des Jugendamts in Radevormwald.

Auf das neue Team warten jede Menge Herausforderungen. Organisatorisch will sich das Jugendamt mit seinen rund 25 Beschäftigten – Kita-Kräfte nicht mitgerechnet – neu aufstellen und ist dabei, verschiedene Konzepte für die Zukunft zu entwickeln.

Jugendamt kämpft mit Vorurteilen

Keith Gehling nennt ein Beispiel: „Bei der Kindeswohlgefährdung haben wir neue Ansatzpunkte. Mit der Hilfe zur Erziehung gehen wir als Mitarbeiter des Jugendamtes in die Einrichtungen, die den Eltern vertraut sind – also zum Beispiel die Kindergärten.“ Das Ziel: Niedrigschwellig Unterstützung und Beratung anzubieten, damit es möglichst erst gar nicht zu Situationen kommt, in denen das Jugendamt einschreiten muss.

Leider würden viele Eltern das Jugendamt immer noch als eine Behörde sehen „die die Kinder wegnimmt“, bedauert Bluhm. Um gegenzusteuern, wolle man verstärkt an die Öffentlichkeit gehen. Sowohl beim Stadtfest wie auch beim Weltkindertag will das Jugendamt mit einem Infostand präsent sein und mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen. Auch die zunehmende Digitalisierung ist ein Thema. Neu ausgeschrieben werden soll eine Stelle als Jugendpfleger. Wenn diese besetzt ist, soll auch das Kinder- und Jugendparlament wieder ins Leben gerufen werden.

In Oberberg haben nur Gummersbach, Wipperfürth, Radevormwald und Wiehl ein eigenes Jugendamt. Für die anderen Kommunen ist das Kreisjugendamt zuständig. Aus Sicht von Claudia Bluhm profitieren die Wipperfürther von dem eigenen Amt gleich mehrfach. Die Beschäftigten des städtischen Jugendamtes seien näher dran, die Mitarbeiter kennen sich alle persönlich und wissen, wer für welche Aufgaben zuständig ist. Bei den Kosten schaue man genau hin.

"Unser Ziel ist ein stabiles Team, eine hohe Fluktuation der Mitarbeitenden wollen wir vermeiden“, sagt die 56-Jährige. Zumal es heute schwierig sei, gutes Personal zu bekommen. In den vergangenen Jahren hat die Leitung des Wipperfürther Jugendamts gleich mehrfach gewechselt, das soll sich möglichst nicht wiederholen. „Ich habe schon bei meinem Einstellungsgespräch gesagt, dass ich gerne bis zur Rente bleiben möchte“, sagt Bluhm.