Provisorische WohnungSechsköpfige Familie hat nach dem Brand in Wipperfürth eine Unterkunft

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Die beiden abgebrannten Häuser und das Carport in Wipperfürth-Ohl.

Die beiden abgebrannten Häuser und das Carport in Wipperfürth-Ohl.

Zuerst kam die obdachlose sechsköpfige Familie bei Nachbarn unter, jetzt folgte der Umzug in eine kleine Wohnung. Nachbarn sammeln Geld.

Die Hilfsbereitschaft nach dem Brand von zwei Wohnhäusern in Wipperfürth-Ohl in der Nacht zu Mittwoch reißt nicht ab. Wie berichtet, kamen nach einem Aufruf des Bürgervereins Ohl-Klaswipper viele Kleidungsspenden, Schuhe und Spielzeug zusammen. Die brandgeschädigte vierköpfige Familie kam noch in der Nacht bei Verwandten unter. Sie verzichtete weitgehend auf Spenden und Unterstützung, da diese von der ebenfalls betroffenen sechsköpfigen Familie dringender benötigt werde, berichtet Vereinsvorsitzender Dieter Leineweber.

Dessen Telefon klingelte seit dem Aufruf des Vereins im Internet zur Unterstützung pausenlos. Er war von der großen Hilfsbereitschaft der Bürger sehr überrascht und hoch erfreut. Das zeige doch, dass der Zusammenhalt in der Gesellschaft funktioniere, wenn es darauf ankommt. Ein großes Lob für den Bürgerverein, aber auch für die Nachbarn, die die sechsköpfige Familie direkt aufgenommen hatten, gibt es von Sabina Wedding. Sie berichtet, dass die Nachbarn am Tag nach dem Brand losgezogen seien und bei den 25 Häusern in der Siedlung Spenden gesammelt hätten. Mehr als 1600 Euro seien zusammengekommen, ein tolles Ergebnis.

10.000 Euro sind auf dem Spendenkonto eingegangen

Die sechsköpfige Familie konnte am Freitag in eine provisorische Wohnung ziehen, wo es eine Schlafgelegenheit und eine Küche gibt. Da dieser Wohnraum relativ klein sei, wolle man Möbelspenden dort nicht aufstellen, sondern später direkt in dem Haus, das derzeit noch renoviert wird. Auf dem Spendenkonto, das der Bürgerverein für die Brandgeschädigten eingerichtet hatte, waren am Freitagmorgen bereits 10.000 Euro eingegangen, berichtet Dieter Leineweber. Jetzt gehe es darum, das Haus fertigzumachen, damit die Familie dort möglichst schnell einziehen kann.

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