Düsterer ProtestWipperfürths Landwirte verzichten bei der Fahrt am Sonntag auf Lichter

Lesezeit 1 Minute
Bild eines mit Lichter behangenen Traktors

Bei der Wipperfürther Lichterfahrt 2021 funkelten noch Tausende Lichter, diesmal soll es deutlich dunkler werden.

Aus Protest gegen die aktuellen Pläne der Bundesregierung wird die Wipperfürther Lichterfahrt am Sonntag dunkler als gewohnt. 

Am Sonntag, 17. Dezember, startet um 17 Uhr auch in Wipperfürth eine Lichterfahrt der Landwirte. Startpunkt ist im Industriegebiet Klingsiepen an der Hansestraße, gegen 18 Uhr wird der große Treckerkorso in der Innenstadt erwartet. Doch in diesem Jahr wollen die Veranstalter die Anzahl der Lichter deutlich reduzieren, wie Kreislandwirt Bernd Schnippering, gleichzeitig Vorsitzender der Ortsbauernschaft Wipperfürth, mitteilt.

Wipperfürths Landwirte sehen Versorgungssicherheit in Gefahr

Damit wolle man gegen die aktuellen Pläne der Bundesregierung protestieren: Diese träfe die Landwirte und die mit ihr verbundenen Dienstleister hart. „Der geplante Agrarhaushalt sieht sowohl den Wegfall der Dieselbeihilfe, wie auch den Wegfall der Kfz-Steuerermäßigung vor. Traktoren sind auf die Dieselantriebstechnologie angewiesen. Den Elektroschlepper in Serie wird es absehbar nicht geben. Die zukünftige Versorgungssicherheit mit heimischen, hochwertigen Lebensmitteln wird komplett in Frage gestellt“, sagt Schnippering.

Das komme einem Offenbarungseid gleich. „Die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen und europäischen Vergleich geht verloren“, protestiert er. In den Nachbarländern erfahre die Landwirtschaft durch die Politik Unterstützung und Wertschätzung. Diese Tugenden vermisse man bei der momentanen Regierung. Wenn die Regierung von der Abschaffung umweltfeindlicher fossiler Energien spreche, müsse sie die Alternativlosigkeit in der Landwirtschaft berücksichtigen. 

KStA abonnieren