Kommentar zu Aldi in Heidkamp„Es ist, wie es ist, und es ist nicht einfach“

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Parkplatz Aldi Heidkamp 170322

Bis 2021 war in dem Gebäude ein Netto-Discounter.

Bergisch Gladbach – Als Gladbacher ist man jetzt hin- und hergerissen. Eine großer Aldi-Markt würde vielen Menschen im Stadtteil Heidkamp das Einkaufen erleichtern, viele warten sehnsüchtig. Andererseits gibt es da diese reizvolle Architektur der ehemaligen Milchsammelstelle, eines der selten erhaltenen Relikte aus der „Milch-Ära“ der Nachkriegszeit.

Und: Es überrascht, dass die Heidkamper Pläne erst jetzt Bekanntschaft mit der örtlichen Erhaltungssatzung zu machen scheinen. Es ist, wie es ist, und es ist nicht einfach. Der Vorgängermarkt war klein. Zu klein. Ein Aldi würde sicher größer werden und nach einheitlicher Gestaltung entstehen, wie etwa in der Rhein-Berg-Galerie oder nach dem jüngsten Umbau in Rösrath. Andererseits steht da der Verlust der Bauarchitektur.

Tiefgarage könnte Dilemma lösen

Andere würden von einem schmerzhaften Einschnitt für die Ortsgeschichte sprechen. Bei einem Abbruch käme Neues aufs Grundstück, natürlich, und es wäre kein Vergleich zum Altgebäude. Andererseits müssen die Heidkamper schnell wieder einen modernen Einkaufsmarkt haben. Wer kein Auto hat oder Freunde/Verwandte, die für ihn einkaufen gehen, steht seit Monaten vor Schwierigkeiten.

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Oft bleibt nur die Fahrt mit dem Bus oder mit dem Taxi zum Einkauf in der Stadtmitte, vor allem für weniger mobile Mitbürger. Allen Interessen zu entsprechen, erscheint ausgeschlossen. Entweder kommt ein großer Markt mit möglichem Verlust der Architektur. Oder das Gebäude wird erhalten und Aldi springt möglicherweise ab. Lösen könnte das Dilemma eine Tiefgarage. Anstelle der oberirdischen Parkplätze könnten freiwerdende Flächen für eine Erweiterung des Gebäudes genutzt werden.

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