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Aldi in HeidkampGladbacher Stadtteil muss bis 2024 auf neuen Supermarkt warten

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Der Platz vor der ehemaligen Molkerei in Bergisch Gladbach-Heidkamp ist mit Schnee bedeckt.

Das Molkereigebäude in Heidkamp wartet auf den Aldi-Markt. Und die Heidkamper warten auch.

In Bergisch Gladbach-Heidkamp wird der Aldi erst im Jahr 2024 eröffnet. Die Heidkamper müssen weiter auf eine Einkaufsmöglichkeit warten.

 In diesem Jahr wird es nichts mit dem Aldi-Markt in Heidkamp. 2024 ist nun das Ziel, das sich die Planer des Lebensmittelkonzerns stecken. Die Botschaft von Aldi Süd ist eindeutig: „Wir wollen so schnell wie möglich einen Markt im Stadtteil Heidkamp eröffnen“, sagt Frank Obladen, Planer des Projekts beim Lebensmittelkonzern. „Das ist unser ureigenstes Interesse.“

Allerdings gebe es sehr viele Unwägbarkeiten auf dem Bausektor. Er und seine Kollegen wüssten, dass die Heidkamper seit mehreren Jahren auf eine neue Einkaufsmöglichkeit im Ort warteten. Anfragen der Bürgerschaft kämen regelmäßig.

Bürgermeister kauft an der Tankstelle

Passieren soll bis zur Neueröffnung viel: Das verkehrsgünstig an der Bensberger Straße gelegene Molkereigebäude soll abgebrochen und in ähnlicher Kubatur in leicht veränderter Lage neugebaut werden. In der neuen „alten Molkerei“ soll der Markt etwa 1130 bis 1160 Quadratmeter Einkaufsfläche bieten. Der Vorgängermarkt „Netto“ schloss vor etwa fünf Jahren, und seitdem steht das Gebäude leer. Weitere Mieter verließen ebenfalls schon vor geraumer Zeit den Standort.

Die Einkaufssituation im Stadtteil hat mittlerweile auch die Politik auf den Plan gerufen. Auf der jüngsten Ratssitzung gab es eine Anfrage an Bürgermeister Frank Stein (SPD). Der antwortete, dass die Situation unbefriedigend und auch er davon betroffen sei. Die Tankstelle in Heidkamp, die auch Lebensmittel verkaufe, sei zur begehrtesten Anlaufstelle in Bergisch Gladbach geworden. Auch er müsse dort einkaufen.

Aldi plant im Hintergrund

„Auch wenn nichts vor Ort zu sehen ist: Es tut sich vieles im Hintergrund“, versichert Planer Obladen. Ein Bauantrag werde vorbereitet. Bei einer Präsentation im Planungsausschuss im März 2022 hatte Obladen gesagt, dass Aldi „so schnell wie möglich“ bauen wolle. Geplant wird in Heidkamp eine umfassende Neugestaltung des Bereichs.

Wegen einer „Erhaltungssatzung“ für Molkerei, Kirche und Märchensiedlung hatten sich Stadt und Konzern auf Abbruch und Neubau des Molkereigebäudes verständigt, auch eine Tiefgarage mit 90 Stellplätzen soll entstehen. Zur Refinanzierung des Invests sollen 18 Wohnungen entstehen, mit Größen von 40 bis 85 Quadratmetern.

Das wohl aus den 1930er-Jahren stammende Originalgebäude entstand als Ableger der Molkereigenossenschaft in Lindlar-Hommerich.

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