Heiß ersehntBarbie-Film im Kino – Fans in Bergisch Gladbach kamen in passenden Outfits

Lesezeit 3 Minuten
Familie Sauer steht vor Barbie-Plakaten.

Familie Sauer trägt zur Vorstellung süße Barbie-T-Shirts. Alle sind Fans der beliebten Puppe.

Selten war ein Kino-Besuch so durchgestylt: Die Marketing-Maschine von  „Barbie“ funktioniert und die Fans passen ihre Outfits an den Film an. 

Wenn acht-jährige Mädchen und 55-jährige Männer sich für einen Kinobesuch aufstylen und die pinkfarbenen Outfits aus den Schränken holen, kann das nur eines bedeuten: Der heiß ersehnte Barbie-Film ist endlich in den Kinos. Am Mittwochabend hat es im Bensberger Cineplex-Kino vor dem offiziellen Start eine „Emotions-Preview“ gegeben–mit Prosecco und pinkfarbener Deko.

„Wir haben uns sehr auf den Abend gefreut“, sagt Michael Brüggehagen, Leiter des Cineplex Bensberg. Dass „Barbie“ so einen Hype auslöst, habe er bei der Ankündigung nicht gerechnet. Doch seit der Trailer veröffentlicht wurde, sei abzusehen gewesen, dass er ein Sommer-Film-Hit wird.

Auch in Bergisch Gladbach gibt es alles in Pink

Dafür hat auch die Marketing-Maschine, die seit Monaten heiß lief, gesorgt: Überall gibt es Barbie-Fanartikel, spezielles Make-up, pinkfarbene Kleidung oder die „Barbie“-Maniküre.

Auch Rhein-Bergs Barbie-Fans sind bestens vorbereitet: Im Vorraum des Kinos herrscht pinkes Gedränge, fast alle Gäste haben ihre Outfits auf das „Barbieland“ abgestimmt. Der 55-jährige Armin Dittmar sitzt in pink-weiß im Vorraum des Kinos. Ein Handel, auf den er sich gerne eingelassen hat: Der erste Trailer habe ihn so begeistert, dass er seine Arbeitskollegin Sarah Aschekies (31) angesprochen hatte, den Film anzusehen.

Die Bekannten sitzen an einem Tisch im Vorraum des Kinos.

Für seine Begleitung trägt Armin Dittmar pink im Barbie-Film.

Auch ihr Mann Christian (36) sollte mitkommen, doch der hatte eine Bedingung: Nur wenn Armin Dittmar die Vorstellung in pink und blond besucht, wäre Aschekies dabei. Gesagt, getan: „Weiße Haare habe ich ja zum Glück schon“, sagt er und lacht. Überzeugt habe Dittmar das Filmzitat, mit dem „Barbie“ beginnt. „Wenn ein Barbie-Film 2001: Odyssee im Weltraum zitiert, kann er nur gut werden“, meint er. Er habe schon gelesen, dass die Erwartungen mindestens erfüllt werden.

Familie Sauer trägt geschlossen süße T-Shirts mit Barbie-Aufdruck. Alle sind Fans der bekanntesten Puppe der Welt. Für eine Lieblings-Barbie können sich Töchter Johanna (12) und Greta (8) nicht entscheiden, jede einzelne sei ihre liebste.

Familie aus Rhein-Berg trägt Barbie-T-Shirts

„Ich habe drei Schwestern und bin mit Barbie aufgewachsen. Ich musste immer den Ken spielen“, erzählt der 50-jährige Vater Thimm Sauer. Auch Mutter Tatjana Sauer (42) hat ihre Kindheit mit Barbie verbracht. Als sie gehört habe, dass es schon eine Vorstellung vor dem offiziellen Start gibt, war klar, dass die Familie diese sehen muss.

Und das ging natürlich nur in angemessenen Outfits. Alle haben große Erwartungen an den Film. Die nicht enttäuscht werden: Nach der Vorstellung sind Johanna und Greta begeistert. Auch ihr Vater findet den Film gut: „Die Musical-Szenen haben mir nicht so gut gefallen. Aber sonst war es tolle Unterhaltung“, findet er.

Und darum geht es in „Barbie“

Greta Gerwigs Film, die erste Realverfilmung von „Barbie“, blickt ironisch auf den Kosmos der Puppe. Feministische Themen werden humorvoll und plakativ behandelt: Weder das Matriarchat, das in „Barbieland“ herrscht, noch das Patriarchat, wie es in der echten Welt existiert, sorgen dafür, dass es allen Menschen gut geht.

Das schafft nur ein Wandel hin zur wirklichen Gerechtigkeit. Dazu wird die perfekte Schönheit nicht nur das erste Mal von einem Menschen dargestellt, sie wird sogar menschlich. Die Botschaft: Du musst nicht so außergewöhnlich werden wie Barbie—Barbie wird so wie du. Doch ob der Appell ankommt, bleibt abzuwarten. Die Autorin jedenfalls überlegt, sich die Haare wieder lang wachsen zu lassen. Schließlich sieht das bei Barbie so schön aus.

KStA abonnieren