Kommission hat zugestimmtDiese drei werden Dreigestirn in Bergisch Gladbach

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Sechs Menschen stehen auf einer Dachterrasse, stoßen mit Sektgläsern an. Im Hintergrund ist das Bensberger Schloss zu sehen.

Das designierte Dreigestirn aus Reihen der Großen Bensberger KG mit der Findungskommission: (v.l.) Prinzenführer Frank Mehren, Jungfrau Sabine (Auweiler), Prinz Andreas I. (Kaldenbach), Bauer Gerd (Schöbel), Alexander Pfister (Präsident Große Gladbacher KG) und Frank Haag (Vorsitzender Große Gladbacher KG).

Warum die Große Bensberger KG das nächste Trifolium für Bergisch Gladbach stellt, und warum der Prinz seinen Vorgänger gut kennt.

Der Blick aufs Bensberger Schloss am Horizont ist schon majestätisch, und dem Anlass für das Treffen vis-à-vis dem Bensberger Wahrzeichen nur allzu würdig: Denn die drei, die sich da am lauschigen Abend im Haus einer Karnevalistin treffen, sind niemand anderes als die designierten Tollitäten der Kreisstadt. Allerdings: zu Beginn des Abends noch nicht. Denn zunächst hat die Findungskommission für das Bergisch Gladbacher Dreigestirn durch formales „Nicken“ das Ansinnen der drei Aspiranten auf das höchste Karnevalistenamt der Kreisstadt zu bestätigen.

Findungskommission gibt bei „Nickabend“ ihre Zustimmung

Doch an dieser Zustimmung lassen der Präsident der Großen Gladbacher Karnevalsgesellschaft, Alexander Pfister, der Vorsitzende Frank Haag und der Prinzenführer Frank Mehren keinen Zweifel: Andreas Kaldenbach, Sabine Auweiler und Gerd Schöbel sollen in der kommenden Session Bergisch Gladbachs Dreigestirn werden.

Sechs Menschen stehen in einem Wohnzimmer, ein Mann hält einen Blumenstrauß, durch das Fenster ist die Dämmerung zu sehen.

Der Moment der förmlichen Zustimmung: links die Findungskommission, rechts die nun angehenden Tollitäten.

Die drei sind in ganz unterschiedlichen Teilen der Kreisstadt zu Hause, ihre karnevalistische Heimat unterdessen ist in der Großen Bensberger Karnevalsgesellschaft (siehe „Zu den Personen“). Und die hat in diesem Jahr gleich doppelt zu feiern, stellt sie doch nicht „nur“ das Dreigestirn, sondern feiert auch ein jeckes Jubiläum.

Große Bensberger KG feiert in diesem Jahr 55-jähriges Bestehen

Vor 55 Jahren wurde die Gesellschaft in der damals noch eigenständigen Schlossstadt Bensberg aus der Taufe gehoben. Prinz in spe Andreas I. (Kaldenbach), die designierte Jungfrau Sabine (Auweiler) und der angehende Bauer Gerd (Schöbel) sind eingefleischte Große Bensberger.

Mit Separatismus aber haben sie so gar nichts im Sinn: „Wir wollen alle Menschen im Karneval zusammenbringen“, haben sich die drei vorgenommen: „Gemeinsam stark sein und etwas machen“, beschreiben sie ihre Devise . Dabei ist der bei der Bergisch Gladbacher Feuerwehr arbeitende künftige Prinz schon ein bisschen stolz, die Prinzenpritsche von einem Kollegen, dem stellvertretenden Leiter der Feuerwehr und Prinz 2022/2023, Frank Haag, übernehmen zu dürfen.

Noch gut 90 Tage seien es bis zum Elften im Elften, rechnet der nach einem Sturz im vorigen Jahr immer noch stark angeschlagene Präsident der Großen Gladbacher, Alexander Pfister, den angehenden Tollitäten beim traditionellen „Nickabend“ vor und prognostizierte: „Es kommt eine große Zeit auf euch zu.“ Den strahlenden Gesichtern der drei designierten Würdenträger ist danach nichts mehr hinzuzufügen.


Zu den Personen

Prinz Andreas I. (Kaldenbach): Der Feuerwehrbeamte und passionierte Skifahrer wohnt im Stadtteil Paffrath und gehört mehr als zehn Jahre den Herrenreitern der Großen Bensberger KG an. Schon als Kind war er mitten im Karneval zu Hause, verbrachte viel Zeit auf dem großväterlichen Bauernhof, auf dem stets Wagen für den örtlichen Karnevalszug gebaut wurden.

Ein Mann hält eine in Folie gefasste Urkunde in Händen.

Prinz in spe Andreas I. (Kaldenbach) bei der Übergabe seiner Urkunde als künftiger Prinz.

Als Ausgleich zu seinem Engagement in Beruf und KG fährt er heute gerne Ski, tanzt Disco-Fox, kocht und leitet Reisen. Der Vater zweier erwachsener Töchter und Großvater eines Enkels freut sich auf eine tolle Session in großen Sälen, aber auch auf die Auftritte bei Kindern und Senioren.

Jungfrau Sabine (Auweiler): Die studierte Betriebswirtin , die bei einer Förderbank arbeitet, ist bestens für die Auftritte als Jungfrau gerüstet, weiß sie doch als Mutter des Kinderprinzen von 2014 und Amazone der Großen Bensberger KG was notwendig ist, um optimal vorbereitet und immer gut gelaunt durch die Session zu kommen.

Eine Frau hält einen Blumenstrauß in den Händen.

Blumen für die angehende Jungfrau Sabine (Auweiler).

Gerne verbringt die gebürtige Kölnerin und überzeugte Bensbergerin Zeit gemeinsam mit Ihrem Mann Rainer und den Kindern Henry und Ferdinand. Da die ganze Familie im Karneval aktiv ist, werden alle vier viele Gelegenheiten finden, um Sabines großen Traum und diese aufregende Zeit gemeinsam zu genießen.

Bauer Gerd (Schöbel): Der designierte Bauer empfindet sein künftiges Amt als Ehre und Verantwortung für Tradition und Brauchtum. Als Vater der Kinderjungfrau 2018 weiß er bereits, wie aufregend der Karneval in Bergisch Gladbach sein kann. Seit dieser Zeit engagiert sich der in Hand wohnende Gerd Schöbel in der Großen Bensberger KG und deren Herrenreitern.

Bauer in spe Gerd (Schöbel) erhält eine Urkunde von Große-Gladbacher-Präsident Alexander Pfister.

Auch Bauer in spe Gerd (Schöbel) erhält eine Urkunde von Große-Gladbacher-Präsident Alexander Pfister (l.).

Neben seiner Arbeit als Elektroingenieur für ein Pharmaunternehmen spielt der Vater von vier Kindern und Ehemann einer erfolgreichen Sängerin gern Golf und Badminton – und tanzt wie der Prinz Disco-Fox. Sein Wunsch: eine großartige Zeit, die viele Menschen glücklich macht.

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