Schwäbisch, Griechisch, MexikanischFood-Festival in Bergisch Gladbach lockt ins Wochenende

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Food- und Weinfest im Forumpark

Alles auf die Hand: Direktverzehr ist beim Food-Festival angesagt.

Milde Sommer locken die Menschen nach draußen. Das Food-Festival verspricht eine kulinarische Weltreise direkt in Bergisch Gladbach.

Einmal um die halbe Welt in zwei Stunden, bitte! Das ist über das lange Wochenende zumindest kulinarisch möglich, denn das Foodfest lockt nach seiner Premiere im vergangenen Jahr im August die Gladbacher in den Forumpark und stellt deren Entscheidungsfreudigkeit auf die Probe.

„Kommt rüber und probiert unsere hausgemachte Aioli!“, rufen Mido Mexicana – so sein Künstlername – und seine Kollegen am mexikanischen Foodtruck und reichen eine Kostprobe ihrer Spezialität über die Ladentheke. Eine gute Strategie, die Appetit auf mehr macht.

Von Griechenland bis Ghana – für jeden Geschmack gibt‘s einen Foodtruck

Und so entsteht immer wieder eine Schlange am Taco-Stand. „Wir haben in Düsseldorf ein Restaurant. Los Locos, die Verrückten. Durch Corona sind wir allerdings auf die Idee gekommen, einen Foodtruck anzuschaffen, um damit die Leute zu erreichen. Diese Food-Festivals sind die Zukunft der Gastronomie“, so Inhaber Mido. Und der Plan geht auf. In den langen Sommern, die durch die Klimakrise entstehen, seien diese Hauptsaison, Weihnachtsmärkte lohnten hingegen nicht. „Da wollen die Leute eben lieber Bratwurst und Glühwein“, so der Chef schulterzuckend.

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Nicole und Sebastian aus Rösrath sind auf Instagram auf das Fest aufmerksam geworden und haben sich als Erstes für Midos Tacos entschieden. „Die Portion war nicht zu groß, wir wollen nämlich im Anschluss noch was anderes probieren. Burger und was Süßes“, so die beiden. Ihre Strategie: erst mal rumgehen und einen Überblick bekommen, dann entscheiden.

Der Schlaraffenweg führt vorbei an Fish&Chips, holländischen Fritten, griechischen Süßigkeiten, Flammkuchen und ghanaischen sowie peruanischen Spezialitäten, jeder Duft ein eigener, und endet in Schwaben. Ivonne Kaufmann aus Troisdorf betreibt das „Schwabenlädle“ und bietet ihre Spezialitäten zum Direktverzehr, aber auch zum Mitnehmen für zuhause an. „Wir machen so ein Zwischending von Markt und Food, denn wir wissen: die Leute wollen einfach essen!“, so die Inhaberin.

Food-Festival zog im vergangenen Jahr bereits tausende Besucher an

Marc Menrath aus Gladbach ist der lebende Beweis. Käsespätzle sollen es sein und zwar sofort. „Das nehme ich, sieht einfach gut aus!“, war sein Impuls, als er die Portion dampfen gesehen hat und die Geruchskombination von Käse und Zwiebeln in seine Nase stieg. Maultaschen sind keinesfalls ein Winteressen, ist Kaufmann überzeugt und bietet die handgemachte Spezialität in der Standardvariante mit Hohenloher Schwein, aber auch als Frühlingsversion mit Spargel gefüllt, vegetarisch oder vegan an.

Veranstalter Tim Christoph Becker von „Becom Events“ zeigte sich schon am Mittwochabend zufrieden. Begleitet von smoothen Rhythmen des DJs starteten die daheimgebliebenen Besucher auf den Bierbänken ins lange Wochenende. „Die Idee war es, nach Corona ein Fest zum Austausch schaffen mit langer Verweildauer und vielen Sitzmöglichkeiten“, so Becker. Alle sollen auf den Geschmack kommen können, auch die Gladbacher mit schmalem Budget und deshalb kostet es auch keinen Eintritt.

Nach dem das Foodfest im vergangenen Jahr schon tausende Besucher angezogen hat an einem normalen Wochenende, ist der Veranstalter gespannt auf dieses. „Wenn es nach den Ausstellern ginge, würden sie sogar fünf Tage kommen“, freut er sich und ist gespannt, ob am Ende wieder alles ausverkauft sein wird.

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