SommerGrillen wird in Bergisch Gladbach teurer – beliebte Hütten betroffen

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Das Foto zeigt die Grillhütte an der Saaler Mühle.

Die Grillhütte an der Saaler Mühle ist sehr beliebt.

In Bergisch Gladbach hat die Stadt die Miete für die städtischen Grillhütten erhöht.

Alles wird teurer – auch das Grillen in den Grillhütten der Stadt Bergisch Gladbach. Wer dort seine Nackenkoteletts , seine Schweinebäckchen oder Thüringer Rostbratwürstchen in geselliger Runde auf dem Rost durchgaren lassen will, muss in diesem Jahr deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Stadt erhöht die Mietpreise für die beiden Einrichtungen im Freizeitgelände Saaler Mühle und an der Diepeschrather Mühle um durchschnittlich 37 Prozent.

Die neuen Preise, die die städtische Tochter GL Service gGmbH berechnet, beginnen jetzt bei 50 Euro. Diese Summe wurde berechnet, wenn eine der beiden Grillhütten vormittags zwischen 10 und 16 Uhr gebucht würde.

Sozialklausel eingebaut

Wer lieber am Nachmittag sein Grillgut legen möchte, kann ab 17 Uhr bis zum Folgetag 8 Uhr buchen: Dieser Zeitraum kostet künftig 110 Euro. Gruppen, die die Grillhütte ganztags buchen (ab 10 Uhr bis 8 Uhr am Folgetag) zahlen 150 Euro. Dieser Preis gilt auch für Buchungen an den Wochenenden und an Feiertagen; erfahrungsgemäß ist der Run an diesen Tagen größer als an den Werktagen.

Weiterhin ist eine Sozialklausel in den neuen Gebühren eingebaut. Kindergärten und Schulen, die zwischen Montag und Freitag, die Grillhütte nutzen möchten, zahlen nachmittags pauschal 75 Euro (statt 110 Euro) und ganztägig 100 Euro (statt 150 Euro).

Weil die Preise seit dem Jahr 2002 nicht mehr angehoben worden seien, machten jetzt allgemeine Preissteigerungen, Ersatz beim Inventar und Reinigungsarbeiten nach Verschmutzungen eine Anpassung der Gebühren erforderlich, betont die Stadt. Die beiden Grillhütten sind sehr beliebt, im abgelaufenen Jahr 2023 berichtet die Stadt von 232 Vermietungen.

Hohe Nachfrage

Die Nachfrage sei sehr hoch, heißt es ei der Stadt. Bewirtschaftung und Vermietung erfolgt seit Mitte 2022 durch die GL Service gGmH. Eigentümer der beiden Freizeitanlagen ist die Abteilung Stadtgrün der Stadtverwaltung. Große öffentliche Parkanlagen, in denen die Bürger im Sommer grillen können, gibt es in Bergisch Gladbach nicht.

Das ist in Nachbarstädten anders. Beispielsweise sind im Äußeren Grüngürtel von Köln die Wiesen in den Sommerferien sehr stark durch Grillende bevölkert. Auch im Kölner Stadtteil Rodenkirchen, in der Nähe zum Rheinufer, hat das öffentliche Grillen eine lange Tradition. Für die Griller baut die Stadt Köln zusätzliche Abfallkörbe auf, die das Müllproblem vermeiden helfen.

Sogar festinstallierte Toilettenanlagen gibt es, die zu den Saisonzeiten für die Grillenden geöffnet werden. In der Kreisstadt sind es meist Gruppen, die die Grillhütten nutzen. Sie müssen gemäß Vertrag nach dem Grillen die Anlagen sauber verlassen und sämtlichen Müll entsorgen.

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