Nach offenem Brief durch ElternHeizungsanlage an Grundschule Kippekausen läuft wieder

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Kurzfristig provisorisch repariert wurde die Heizungsanlage der Grundschule Kippekausen.

Kurzfristig provisorisch repariert wurde die Heizungsanlage der Grundschule Kippekausen.

Bergisch Gladbach – Die Heizung an der Grundschule Kippekausen läuft wieder. Die Anlage konnte kurzfristig provisorisch repariert werden, so dass die Schule am Dienstag wieder öffnen konnte. Wann die alte Anlage wieder ausfällt, ist aus Sicht der Eltern nur eine Frage der Zeit.

Am Montag hatte das Schulamt die Notbremse gezogen und die Schule geschlossen. Die 160 Kinder mussten zuhause bleiben. Die Probleme tauchten nicht zum ersten Mal auf. Es war das dritte Mal innerhalb von drei Monaten, dass die Heizung an ihre Grenzen stieß. Die Kesselanlage ist zehn Jahre alt. Das Rohrsystem und Heizkörper sind älter.

Reparatur in den Osterferien

„Die Heizungsanlage selbst ist in Ordnung, aber das Heizungssystem ist marode. Vor allem gibt es Leckagen und Verstopfungen im Rohrsystem“, erklärt Stadtsprecherin Marion Linnenbrink. Zuletzt froren die Kinder kurz vor Weihnachten in Winterjacken, Schals und Mützen in eisigen Klassenzimmern.

Die von der Stadt beauftragte Heizungsfirma schaffte es zwar noch am Montag, die Anlage vorerst wieder ins Laufen bringen. Aber für wie lange. „Das kann nicht sicher gesagt werden“, sagt Marion Linnenbrink. Daher solle die gesamte Anlage untersucht und geprüft werden. Dazu müsse es aber wärmer sein: „ Die Kolleginnen und Kollegen planen die Maßnahme für die Osterferien.“

Offener Brief an Bürgermeister

Wie berichtet, hatten Eltern in einem offenen Brief Bürgermeister Frank Stein (SPD) zum sofortigen Handeln aufgefordert. Damit nach den vielen Monaten des Homeschoolings wieder ein sicherer Präsenzunterricht stattfinden könne. „Wir Eltern sind froh, dass die die Stadtverwaltung schnell reagiert hat“, sagt Tina Hammesfahr von der Schulpflegschaft. Aber da der Ausnahmezustand jederzeit wieder eintreten könne, bittet die Elternschaft die Stadt darum, einen tragfähigen Plan B zu entwickeln, der dann auch schnell greift: „Wir wollen nicht ständig in den Distanzunterricht geschickt werden, nur weil die Heizung nicht läuft.“

Auf Anfrage teilt die Stadtverwaltung mit, im Notfall solle eine mobile Heizung angeschlossen werden. Dies habe schon einmal an der GGS An der Strunde funktioniert. Die Kälte im Klassenzimmer mit mobilen Heizradiatoren zu überbrücken, sei keine Lösung: Aufgrund von verschiedenen Gefährdungen wie Unfall- und Brandschutz sowie Überlastung des Stromnetzes könnten solche Geräte nicht in Klassenzimmern genutzt werden.

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Die Eltern hoffen zudem, dass die Stadt jetzt bald eine Grundsatzentscheidung trifft in Bezug auf die Zukunft der bisher einzügigen GGS Kippekausen. Laut Schulentwicklungsplan steht zur Debatte die Zusammenlegung mit der KGS Steinbreche in einem Neubau oder die Aufstockung des bestehenden Schulgebäudes an der Burgstraße. Große Hoffnungen darauf, dass schnell etwas passiert, können sich die Eltern aber nicht machen. Stadtsprecherin Linnenbrink antwortet mit dem Hinweis: Die beiden Refrather Standorte Frankenforst und In der Auen stünden weiter oben auf der Prioritätenliste. Für beide Schulstandorte liegen ebenfalls noch keine Entscheidungen für Ausbau und Modernisierung vor.

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