Schließt im HerbstIn Herkenrath gibt es bald keinen Supermarkt mehr

Lesezeit 2 Minuten
Edeka Hetzenegger Herkenrath schließt den Einkaufsmarkt

Edeka Hetzenegger Herkenrath schließt den Einkaufsmarkt; Edeka-Hetzenegger-Herkenrath

Die Hoffnung liegt auf Gesprächen mit Edeka und der Stadt.

Wie es aussieht, wird der Bergisch Gladbacher Stadtteil Herkenrath bald ohne Nahversorger auskommen müssen. Vergangene Woche informierte Markus Hetzenegger, er betreibt die Edeka-Filiale, seine Mitarbeiter. Im Herbst, so die Ankündigung, würde die Filiale endgültig geschlossen. Allerdings gibt es jetzt noch Gespräche zwischen Hetzenegger, Edeka und der Gladbacher Stadtverwaltung. Ausgang ungewiss.

Seit nun 13 Jahren wird an einem neuen Standort für Edeka in Herkenrath gearbeitet und gestritten. Klar ist, dass der jetzige Standort für einen modernen Supermarkt zu klein und damit ungeeignet ist. Aber an dem auserkorenen neuen Standort, an der Kreuzung Straßen/Ball, ging es planungsrechtlich einfach nicht weiter.

Herkenrather verstehen schleppende Entwicklungen nicht 

Obwohl Hetzenegger als Investor ständig seine Bereitschaft zum Start signalisierte. In Bürgerversammlungen, aber auch in Ausschusssitzungen zeigten Herkenrather Bürger ihr Unverständnis über den schleppenden Fortgang. Zuletzt hatte dann die Stadtverwaltung aber von Fortschritten gesprochen. Der zuständige Beigeordnete Ragnar Migenda sprach von einem „vorsichtigem Optimismus“. Zuwegung und Entwässerung waren immer große Probleme bei dem neuen Bebauungsplan für den neuen Supermarkt - neben dem auch ein Aldi entstehen sollte.

Derzeit sieht es aber so aus, als ob Herkenrath weder Supermarkt noch Aldi bekommen wird. Herkenrath   also ohne Nahversorger auskommen müsse. Hetzenegger: „Es tut mir für die Herkenrath Bürger wirklich leid, aber die jetzige Filiale ist wirtschaftlich nicht zu betreiben.“ Schon jetzt würden sich viele Herkenrather ins Auto setzen und nach Bergisch Gladbach-Sand oder nach Kürten-Dürscheid in die neuen, beziehungsweise ausgebauten Supermärkte fahren – die auch von Hetzenegger betrieben werden.

„Der Umsatzverlust in Herkenrath ist erheblich“, so Hetzenegger über seine Filiale. Entlassungen soll es nach seiner Aussage nach der angekündigten Schließung nicht geben. Das Personal würde an den anderen Standorten eingesetzt. Nicht von der Schließung betroffen ist der Getränkemarkt neben dem Supermarkt.

KStA abonnieren