Umweltfreundliche BauweiseIn Refrath entstehen 16 neue Eigentumswohnungen

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Der alte Baumbestand auf dem Grundstück soll erhalten bleiben.

Der alte Baumbestand auf dem Grundstück soll erhalten bleiben.

Bergisch Gladbach – Holz als Baustoff. Das ist das markante Merkmal eines Neubauprojektes in Bergisch Gladbach-Refrath. Auf dem 4000 Quadratmeter großen Areal zwischen Frankenforster Straße und der Straße Im Vogelsang entstehen zwei Mehrfamilienhäuser mit 16 Eigentumswohnungen. Die Häuser entstehen in so genannter Holzständer- und Holztafelbauweise. „Maßgeblich ist die umweltfreundliche und energieeffiziente Architektur“, erläutert Patrick Roder, Geschäftsführer der Firma Rheinkarat, die Bauträger des Projektes ist.

Das Bauvorhaben hat den Namen „Grün der Zeit“. „Holz als Baustoff bietet zahlreiche Vorteile für die Umwelt und für die Bewohner der Häuser“, sagt Roder. Es sei das erste Projekt dieser Art, das Rheinkarat in Refrath realisiere. „Wir wollen Innovator für diese Bauweise sein. Zudem kommt Holz bei den Interessenten gut an.“

Rund um die zwei neuen Wohnhäuser in Holzbauweise soll das Grün mit weiteren Anpflanzungen, wie Apfelbäumen, Lärchen und Trauerweiden noch verdichtet werden.

Rund um die zwei neuen Wohnhäuser in Holzbauweise soll das Grün mit weiteren Anpflanzungen, wie Apfelbäumen, Lärchen und Trauerweiden noch verdichtet werden.

Fertigstellung im Frühjahr 2022

Die Eigentumswohnungen haben zwei bis vier Zimmer und Wohnflächen von knapp 50 bis rund 130 Quadratmeter. Sie kosten laut Roder zwischen 238 000 und 668 000 Euro. In einer Tiefgarage sollen zehn Parkplätze entstehen, weitere 20 Stellplätze seien draußen an den Wohnhäusern geplant, so Röder. Neben den Außenanlagen sollen auch auf die Flachdächer begrünt werden. Im Frühjahr 2022 sollen die Gebäude fertig sein. Den Vertrieb der Immobilie hat die Kreissparkasse Köln übernommen.

Klimaneutrale Immobilien

Eine Holzständer-Bauweise zählt nach Auskunft von Fachleuten zu den frühen Formen des Hausbaus: Senkrecht errichtete massive Holzstützen reichen vom Boden bis zum Dach und sorgen für Stabilität. „Die Holzbauweise ermöglicht schlankere Bauteile und somit größere Wohnflächen im Vergleich zur konventionellen Massivbauweise. Durch den Holzbau wird ein sehr geringer Energieverbrauch gewährleistet“, erklärt Dieter Essfeld, Berater bei der KSK-Immobilien. Bis 2050 werde in Deutschland ein nahezu klimaneutraler Immobilienbestand angestrebt. (dr)

Die Neubauten entstehen auf dem Gelände der Firma Denicotea, die dort viele Jahre ihre Produktionsstätte für Zigarettenspitzen und Zigarettenfilter hatte. Der kleine Betrieb ist 1932 in Köln gegründet worden und nach dem Krieg zur Frankenforster Straße gezogen. Der Unternehmenssitz in Bergisch Gladbach besteht heute nicht mehr. Die Marke Denicotea ist weiterhin am Markt vertreten. Die alten Gebäude werden zurzeit abgebrochen, so Roder. Auch die Erdarbeiten für die Tiefgarage hätten begonnen.

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Für die Wände und die Deckenkonstruktion der Neubauten werde regionales Fichtenholz verwendet, da es eine hohe Festigkeit habe. Für die Fassade ist eine farbbeschichtete Lärchenschalung vorgesehen.

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