Stark für den AlltagBergisch Gladbacher Kreativitätsschule zaubert im Kinderzirkus Zappzarap

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Das Foto zeigt Kinder bei der Zirkusaufführung an der Kreaschule.

Kleine Stars bei ihrem Auftritt in der Manege

Kinder und Jugendliche übten in der Gladbacher Kreaschule für eine Zirkusvorführung.

Welch ein Ereignis für die Kinder und ihre Familien: Eine Woche lang haben hundert Kinder und Jugendliche beim Zirkus-Projekt der Kreativitätsschule Bergisch Gladbach geübt und trainiert zusammen mit zehn Trainern. Am Freitag und am Samstag folgten Generalprobe und zwei Auftritte im Zirkus Zappzarap, in einem echten bunten Zirkuszelt.

Zuversicht beim Leiter

Eine aufregende Sache für alle, auch die vielen Zuschauer im Zelt. Die Geräuschkulisse beruhigt sich erst, als André Eigenbrod, Leiter der Krea, die Manege betritt und vom Ferienprojekt mit den vielen Zirkusnummern erklärt: „Bei hundert Kindern in dieser Woche konnte man spüren, wie sie immer mutiger wurden mit der Gewissheit : Ich schaffe das.“

Das Foto zeigt ein von einem Jugendlichen gehaltenes Feuerrad.

Auch eine Feuershow boten die Kinder und Jugendlichen.

Das Projekt funktioniere ohne Worte – die Kinder trainieren und spielen miteinander – und treten in der Manege auf. Almuth Wiedenmann hat organisiert, dass auch Kinder aus Syrien, Afghanistan, Palästina und Ukraine mit Migrations- und Fluchthintergrund kommen und das Miteinander erfahren.

Kinder sollen stärker werden

„Der Zirkus eignet sich besonders dazu, Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu schaffen“, so André Eigenbrod. Die Kinder und Jugendlichen erleben hier einen persönlichen Erfolg, der sie für den Alltag stark macht.“ Dann wird richtig aufgedreht mit Musikeffekten und Lichtshow im Zirkuszelt.

Zwei kleine Zirkusdirektoren treten auf, proben mit den Zuschauern das richtige Applaudieren – da kann es nicht laut genug werden. Ein Hund verlässt das Zirkuszelt – es ist ihm viel zu laut, ein anderer erträgt es mit stoischer Gelassenheit.

Trapeznummer mit Spagat

Es geht richtig los wie bei den Profis mit einer Trapeznummer –Kinder und Jugendlichen drehen sich um die Stangen, machen einen „Frosch“, versuchen einen Spagat, klettern sogar auf die Schultern vom Untermann – immer gut abgesichert durch die Trainer. Das muss man sich erst mal zutrauen.

Bei der nächsten Nummer balancieren die Kinder auf einem riesig großen Ball, lassen auch noch einen Hula-Hoop-Reifen kreisen. Und dann kommt die große Sache mit dem Feuer: Zuerst wischen die Kinder mit einem brennenden Stab über ihre Arme und pusten die Flammen aus.

Spaß in der Manege

Höhepunkt die Feuerspucker-Szene, bei der sie den Stab dicht vor den Mund halten und dann kräftig auspusten – aber nicht in den Mund stecken wie die Profis. Wie geht das? Wahrscheinlich haben die Macher Bärlappsporen oder Hexenmehl eingesetzt, die leicht zu beherrschen sind. Sogar eine richtige Slapstick-Szene haben sie eingeübt – mit einem Feuerwehrschlauch, den mehr als zehn Kinder in die Manege tragen, doch es gibt kein Wasser.

Das Kind am Ende des Schlauchs nimmt einen kräftigen Schluck Wasser, der wird symbolisch bis nach vorn weitergeben, und das erste Kind löscht damit die Kerze. Dann wird es dunkel – nur Schwarzlicht illuminiert die bunten Schals, die die Kinder in einer herrlichen Choreographie wirbeln lassen. Es wird gewirbelt, getanzt, anmutig Rad geschlagen, mit dem guten alten Jo-Jo jongliert.

„Akrobat schö-ö-ö-n“ auf allen Ebenen! Wie einst bei Charlie Rivel!

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