PaffrathGladbacher Gemeinde feiert Renovierung der St.-Clemens-Kirche

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Renovierung St. Clemens Paffrath_1

Die Wiedereröffnung der Paffrather Kirche begann mit einem Gebetsimpuls.

Bergisch Gladbach – Die Kranspinne hatte sich millimetergenau durch die Kirchentür zum Altar hervor gearbeitet. Abgesehen davon, dass sie für hohe Malerarbeiten eingesetzt wurde, hob sie auch das Kreuz mitsamt Christus zum Erdboden. Denn auch das Kruzifix wurde gereinigt und Jesus die staubige Last von seinen Schultern genommen.

Reinigen war neben sanieren das Hauptstichwort der letzten Renovierungsetappe der Pfarrkirche St. Clemens in Bergisch Gladbach Paffrath. Kirchenvorstandsvorsitzender Michael Nußbaum war sozusagen als „ehrenamtlicher Bauherr“ mit den Aufgaben dieser letzten Renovierungsetappe beauftragt.

Wände von St. Clemens in Paffrath mit dem Schwamm gereinigt

Er berichtet zum Bespiel von sorgfältigen Reinigungsarbeiten der Bemalungen über dem Altar. Zu den Wänden erklärt er: „Alles, was weiß ist, wurde zunächst mit einem Schwamm gereinigt, dann vor - und zweimal endangestrichen. Die grüne Ornamentik wurde ebenfalls ganz vorsichtig und mit viel Liebe von Ablagerungen befreit.“

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Im April hatten sich die Gemeindemitglieder zu einer Putzaktion getroffen.

Dem Fußboden sei man mit einer Rundbürste zu Leibe gerückt, nun sehe man wieder die Strukturen in den Fliesen. Die Elektrik ist komplett neu installiert und die Heizung auch. In einem Verteilerkasten hat er einen als Füllmaterial genutzten Kölner Stadt-Anzeiger von 1967 gefunden, in einer Bodenöffnung zwei Sargnägel, abgesägte Türpfosten und manch anderes historisches Material. Michael Nußbaum hat ein paar dokumentarische Fotos der Arbeiten im Kircheneingang ausgestellt.

Bergisch Gladbach: Budget und Zeitplan eingehalten

„Die Arbeiten haben von November bis Ostern gedauert“, berichtet er. Und, dass Budget und Zeitplan eingehalten wurden. Nur die Vorlaufzeit sei sehr lang gewesen.

Aber nun ist ja alles soweit fertig und dies ist ein Grund zu feiern. Darum startete unter dem Motto „St. Clemens lebt“ die Einladung zum Amüsieren nach dem Renovieren. Es wurde ein Gemeindefest, bei dem es an nichts fehlte: Nach dem Gebetsimpuls zur Eröffnung um 12 Uhr und einem Glas Sekt oder Orangensaft sowie nach der Begrüßung durch Andreas Falge im Namen des Ortsausschuss St. Clemens ließen sich gut gelaunte Menschen mit kalten Getränken und frischem Kaffee verwöhnen.

Currywurst nach Frank Rosin

Für das leibliche Wohl standen Currywurst nach Art des Fernsehkochs Frank Rosin oder Bratwurst pur zur Auswahl, später Waffeln mit oder ohne Sahne und Kirschen. Die katholische Kindertagesstätte St. Clemens lud zum Dosen- und Hufeisenwerfen ein, oder auch zum Seifenblasen pusten. Die Pfarrjugend St. Clemens hatte ein riesiges Trampolin aufgebaut.

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Die Kirche wurde nicht nur renoviert, sondern auch mit Schwämmen und Rundbürste gereinigt.

Die Bücherei St. Clemens hatte geöffnet, der Basarkreis der katholischen Frauengemeinschaft St. Clemens bot gegen eine Spende für die Ukraine weiße Friedenstauben an, die Gerd Kramer aus Holz geschnitzt hatte. Die Popcornmaschine verbreitete die dazugehörige Stimmung. Zwischendurch konnte, wer wollte, das Clemens-Quiz mit vielen Fragen rund um die Kirche, mitmachen. Nur wenige wussten alle Antworten. Der Chor „Heimatklänge Nußbaum e.V“ hatte wie immer das Bergische Heimatlied mitgebracht und einen bunten Mix fröhlicher Titel.

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Die Big Band „Westwind“ trat auf unter der Leitung von Kirchenmusiker Andreas Dewey auf, der schon im Gottesdienst mit dem Gesang des Kinderchores und besonders mit dem Titel „Gott baut ein Haus das lebt“ Freude bereitet hatte. Pfarrer Wilhelm Darscheid führte zum Ende des Festes mit der Kirchenführung „Zeitreise mit lebendigen Steinen“ den Gedanken weiter und besuchte zunächst den Grundstein der Kirche, einen Stein aus der Kirche San Clemente in Rom, welcher von einer Wahlfahrt mitgebracht worden war, er führte zum Altar-und Taufstein, und noch einigen mehr. Das Fest endete am späten Nachmittag. Es habe nur dank der vielen ehrenamtlichen Helfer so stattfinden können. Alle wünschen sich, dass die Renovierungsphase erstmal so gut wie geschafft und alles läuft wieder „normal“.

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