Zeit drängtBergisch Gladbach braucht „Sofortschulen“ gegen Raumnot

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Gladbachs Schülerzahlen wachsen rapide, die Stadt muss schnell handeln.

Gladbachs Schülerzahlen wachsen rapide, die Stadt muss schnell handeln.

Bergisch Gladbach – Jetzt macht die Stadt Tempo beim Schulbau: „Sofortschulen“ sollen an drei Stellen im Stadtgebiet entstehen. Gemeint sind gemäß DIN-Vorgaben ausgestattete Raummodule für die jeweiligen Schulstandorte in den Stadtteilen Stadtmitte, Bensberg sowie Refrath/Frankenforst.

Damit will die Stadt agil und flexibel reagieren. Zum Schuljahr 2023/24 sollen die Unterrichtsräume bereits bezugsfertig sein. Im Schulausschuss Ende September soll die Politik zustimmen, im Raum steht eine Gesamtinvestition von knapp 9 Millionen Euro.

Die Zeit eilt für Bergisch Gladbach

„Der Zeitdruck ist groß“, betont Bürgermeister Frank Stein (SPD). „Wir setzen alles daran, die Sofortschulplätze so schnell wie möglich umzusetzen.“ Rege Bautätigkeit in der Stadtmitte, Zuzug sowie die aufgenommenen Flüchtlinge und die Kriegsvertriebenen aus der Ukraine machten es erforderlich, schnell zu handeln, betont der Beigeordnete Ragnar Migenda (Grüne).

Machbarkeitsstudien liegen der Stadt bereits vor, Schulleitungen und Grundstückseigentümer sind informiert, die Umsetzung soll die städtische Schulbau GmbH übernehmen.

Weiterer Ausbau Gladbacher Schulen

Mit den Sofortschulen seien die bisherigen Überlegungen zu Schul-Ausbauten (zum Beispiel Frankenforst, Hand, Gronau) und der Neubau einer 21. Gladbacher Grundschule in der Stadtmitte nicht vom Tisch, sagt Kämmerer Thore Eggert (FDP). Die Sofortschul-Vorschläge seien geprüft und „kein Schnellschuss“.

Bensberg: Einzig möglicher Standort sind die freien Container an den Otto-Hahn-Schulen an der Saaler Mühle. Ein weiterer Klassen- und ein OGS-Raum werden ab 2023/24 benötigt, das gleiche gilt für das Schuljahr 2024/2025. Auch eine Essensversorgung wird es an der Bensberger „Sofortschule“ geben. Die Instandsetzung der Container soll 800 000 Euro kosten.

Refrath/Frankenforst: Sechs Klassenräume und sechs OGS-Räumen werden laut Stadt insgesamt für die beiden Schuljahre 2023/24 und 2024/25 benötigt. Als Standort ausgewählt hat die Stadt eine Fläche westlich auf dem Schulgelände beziehungsweise auf dem Spielplatz der Katholischen Grundschule In der Auen, die Unterrichtsanlage soll in den Schulbetrieb dieser Grundschule integriert werden. Als vorläufige Kalkulation hat die Verwaltung Kosten von knapp 4 Millionen Euro ermittelt. Die Verpflegung der Schüler soll über die Mensa laufen.

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Hebborn: Eine Fläche westlich der Gemeinschaftsgrundschule Hebborn soll eine dreigeschossige Containeranlage mit sechs Klassenräumen und sechs OGS-Räumen aufnehmen, verteilt auf die Schuljahre 2023/24 und 2024/25. 4,3 Millionen Euro setzt die Verwaltung an. Der Schulbetrieb soll in die GGS Hebborn integriert werden.

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