Unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten erfasste ein Rettungswagen am Montag, 17. November, einen Zehnjährigen.
Mit Blaulicht im EinsatzRettungswagen verletzt ein Kind bei Unfall in Gladbach schwer

Auf dem Weg zu einem medizinischen Notfall hat Rettungswagenfahrer einen Jungen aus Kürten angefahren. (Symbolbild)
Copyright: Stephan Jansen/dpa
Schwer verletzt worden ist ein zehnjähriger Junge, der am Montagmorgen gegen 8 Uhr auf dem Weg zur Schule von einem Fahrer eines Rettungswagens angefahren wurde.
Wie Feuerwehr und Polizei im Nachhinein mitteilten – einen aktuellen Presseruf wie bei ähnlichen schweren Unfällen gab es nicht – war der 36-jährige Fahrer des Rettungswagens auf dem Weg zu einem medizinischen Notfall. Der Fahrer sei „unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten“, heißt mit Blaulicht und Martinshorn, auf der Straße Braunsberg unterwegs gewesen.
Die Rettungswagenbesatzung litt „medizinische Erstmaßnahmen“ ein
An der Einmündung unweit der Tankstelle habe der Zehnjährige aus Kürten an der dortigen Ampel die Straße bei Grün überqueren wollen. Zeitgleich habe der Rettungswagenfahrer die Kreuzung bei Rotlicht passiert, den Jungen zu spät gesehen und ihn mit dem Wagen erfasst.
Alles zum Thema Bergisches Land
- Großeinsatz in Hochhaus Mysteriöser Gestank in Bergisch Gladbacher Wohnung löst Evakuierung aus
- Atemwegsreizungen Unbekannter Geruch in Familienwohnung sorgt für Großeinsatz
- Betrugsmasche Falschen Polizisten in Rösrath festgenommen
- Mit Blaulicht im Einsatz Rettungswagen verletzt ein Kind bei Unfall in Gladbach schwer
Die Rettungswagenbesatzung, zu der ein Notfallsanitäter, ein Rettungssanitäter sowie ein Auszubildender gehörten, habe die Einsatzfahrt „umgehend unterbrochen“ und „sofort medizinische Erstmaßnahmen“ eingeleitet, so die gemeinsame Erklärung von Polizei und Feuerwehr Bergisch Gladbach, die in der Kreisstadt für den Rettungsdienst zuständig ist.
Der schwer verletzte Junge wurde in eine Klinik gebracht
„Durch hinzugerufene Rettungskräfte wurde der Junge schnellstmöglich in eine nahe gelegene Klinik gebracht“, heißt es weiter in der gemeinsamen Erklärung. Zu diesem Zeitpunkt habe Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden können.
Ein zusätzlich eingesetzter Rettungswagen habe den ursprünglich vorgesehenen medizinischen Notfall übernommen, so Polizei und Feuerwehr. Es sei zu keiner kritischen Verzögerung in der Versorgung des zuerst gemeldeten Patienten gekommen, versichern die Retter.
Das Verkehrskommissariat Burscheid übernimmt die Ermittlung
Die drei an dem Unfall beteiligten Rettungskräfte werden laut Feuerwehr nun durch die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) betreut. „Zwei der Kolleginnen und Kollegen waren im Anschluss an den Verkehrsunfall für den weiteren Dienst nicht mehr dienstfähig“, heißt es in der Pressemitteilung.
Bei der Unfallaufnahme wurde die Polizei Rhein-Berg durch ein Verkehrsunfallaufnahmeteam des Polizeipräsidiums Köln unterstützt. Zudem unterstützte die Feuerwehr die Arbeiten des Gutachters am Einsatzort. „Denn, wie alle Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Bergisch Gladbach, verfügt auch der beteiligte Rettungswagen über einen Unfalldatenspeicher (UDS)“, so die Feuerwehr. Das Verkehrskommissariat Burscheid hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang übernommen.

