In den vergangenen Wochen ist der Sportplatz an der Paffrather Straße von Kieselrot-Asche befreit worden
SanierungGladbacher Sportplatz jetzt ohne Kieselrot

Der Ascheplatz an der Paffrather Straße wird saniert
Copyright: Anton Luhr
Vier Wochen lang schoben sich die Laster über die schmale Zufahrt zum Ascheplatz an der Paffrather Straße in Bergisch Gladbach. Der fast in Vergessenheit geratene Sportplatz ist in dieser Zeit von belasteter Kieselrot-Erde befreit worden.
Das Material ist mit Schadstoffen kontaminiert, es belastet die Umwelt und gefährdet Sportlerinnen und Sportler, die später einmal auf dem Platz sich betätigen. Die vergangenen Wochen hatte die Stadt die Platzanlage weiträumig abgesperrt, über eine Verladerampe wurden die Lkw mit der roten Asche beladen.
Die Schutzmaßnahmen hatten einen Grund: Das kontaminierte Material sollte nicht in andere Stadionbereiche „verschleppt“ werden. Bis vor etwa 20 Jahren war diese rote Asche üblich auf allen Sportplätzen, ehe die Sportvereine flächendeckend auf Kunstrasen wechselten (hier steht momentan oft die Planung der zweiten Kunstrasengeneration an).
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Ausschuss entschied
Rund 8200 Quadratmeter Fläche sind abgeräumt worden, mit dem Tennenbelag und den Unterbauschichten. Im städtischen Finanzausschuss war über die Sanierung entschieden worden, unabhängig von einer späteren Platznutzung. Zu Anfang des Jahres schien die Sportanlage von der Stadt aussortiert zu werden. Der Zustrom der Geflüchteten ließ Pläne reifen, den Sportplatz als Aufstellort für Modulbauten umzuwidmen.
Dort hätten dann geflüchtete Menschen wohnen sollen. Aber der Stadtsportverband hob die Hand. Er fühlte sich übergangen und argumentierte, dass in der Vergangenheit schon zahlreiche Sportstätten verloren gegangen seien. Vor den Sommerferien, Anfang Juli, kam es zum großen Schwur im Stadtrat.
Kunstrasenfeld kommt
Einstimmig fassten die Ratspolitiker die Entscheidung, auf der Fläche des ehemaligen Tennenplatzes ein normgerechtes Kunstrasenfeld zu errichten. Dazu soll es einen multifunktionalen Bereich für Basketball, Rollsport oder Fahrradprüfungen geben, auf dem im Bedarfsfall auch etwa 50 bis 60 Pkw parken dürfen. Der benachbarte Rasennebenplatz sowie weitere Nachbarflächen sollen zu einer multifunktionalen, allgemein zugänglichen Sportstätte weiterentwickelt werden.
Außerdem soll der vorhandene Basketballplatz mit der Weitsprunganlage saniert werden. Für den Bau des Kunstrasenplatzes kalkuliert die städtische Infrastrukturgesellschaft etwa 2,5 Mio. Euro ein. Vor dem Umbau-Beschluss lag der Ascheplatz über Jahrzehnte brach. Bei Sportereignissen wurde er als Parkfläche für die Besucher angeboten, als einziger größerer Parkplatz für Stadiongäste.
Sollte im Frühjahr der Sportverein SV 09 Bergisch Gladbach mit seinen Fußballern den Wiederaufstieg in die Regionalliga West (vierthöchste Spielklasse im Männerfußball) schaffen, würden wohl auch wieder die Besucher zahlreicher zur Spielstätte kommen. Und nach dem Umbau könnten sie den Parkplatz am Stadion nutzen.
