PartnerschaftVertreter der Stadt Bergisch Gladbach besuchen Städte in Israel und Palästina

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Kranzniederlegung in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, (v. l.) Stefan Dekker, Bürgermeister Frank Stein und Lutz Urbach.

Kranzniederlegung in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, (v. l.) Stefan Dekker, Bürgermeister Frank Stein und Lutz Urbach.

Beit Jala in Palästina und Ganey Tikva in Israel sind seit über zehn Jahren Partnerstädte von Bergisch Gladbach.

Die Kranzniederlegung in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem war emotionaler Höhepunkt einer Reise, die Bürgermeister Frank Stein mit einer Delegation aus Bergisch Gladbach über Grenzen hinweg in den Nahen Osten unternommen hat.

Beit Jala in Palästina und Ganey Tikva in Israel sind seit über zehn Jahren Partnerstädte von Bergisch Gladbach. Beide Städte liegen nur knapp 70 Kilometer voneinander entfernt, über die Autobahn durch den Nationalpark Judäische Berge würde die Fahrt eine Stunde dauern. Doch beide Orte im Nahen Osten trennen Welten.

Bergisch Gladbachs Bürgermeister nahm an Reise teil

Diese besondere Städtepartnerschaft zu pflegen und Brücken zwischen Israelis und Palästinensern zu bauen, ist Anliegen von Bürgermeister Frank Stein (SPD). Persönlich nahm er sich jetzt Zeit, mit einer Delegation in den Nahen Osten zu reisen. Die Gladbacher fuhren in beide Städte, zunächst nach Beit Jala, dann weiter nach Ganey Tikva.

Begleitet wurde Frank Stein von den Vorsitzenden der beiden Partnerschaftsvereine, Stefan Dekker (Beit Jala) und Altbürgermeister Lutz Urbach (Ganey Tikva), sowie Anne Linden, verantwortliche Mitarbeiterin für Städtepartnerschaften im Bürgermeisterbüro. Nach langer Pause aufgrund der Corona-Beschränkungen war es für die Delegation überhaupt die erste Reisemöglichkeit wieder zu den Partnerstädten. Die Pflege der Kontakte war daher ein wichtiges Anliegen.

Beit Jalas Bürgermeister Issa Al Qassis (3.v.l.) begrüßte die Gladbacher Delegation mit Bürgermeister Frank Stein (2.v.l.), Lutz Urbach (2.v.r.), Stefan Dekker (r.) und Anne Linden.

Beit Jalas Bürgermeister Issa Al Qassis (3.v.l.) begrüßte die Gladbacher Delegation mit Bürgermeister Frank Stein (2.v.l.), Lutz Urbach (2.v.r.), Stefan Dekker (r.) und Anne Linden.

In beiden Städten gab es für die Gäste aus Bergisch Gladbach einen überaus herzlichen, warmen Empfang. Die schwierige politische Großwetterlage spielte keine Rolle, im Vordergrund standen die Aktivitäten auf Partnerschaftsebene. Issa Al Qassis, der Bürgermeister von Beit Jala, begrüßte seinen Amtskollegen Frank Stein und bedankte sich dafür, dass seine Stadt in Bergisch Gladbach sichtbar sei – unter anderem mit einem nach ihr benannten Platz. Nach dem offiziellen Termin im Rathaus ging es weiter zur Projekten, die die Palästinenser gemeinsam mit Bergisch Gladbach verwirklicht haben. Dazu gehört auch die Umsetzung der LED-Straßenbeleuchtung in Beit Jala.

Bürgermeisterin Lizy Delaricha begrüßte in Ganey Tikva die Gäste. Im Gespräch mit Frank Stein ging es auch um die derzeit schwierige politische Lage in Israel. Künftige Projekte wurden ebenfalls besprochen. Ein Beispiel: Der Schüleraustausch, der in den vergangenen Jahren pausieren musste, soll wieder anlaufen.

Initiiert durch die Stadtverwaltung von Ganey Tikva konnte Frank Stein in der „Halle der Erinnerungen“ der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem für die Stadt Bergisch Gladbach einen Kranz zum Gedenken an die Opfer der Judenverfolgung im „Dritten Reich“ niederlegen. Auch Alt-Bürgermeister Lutz Urbach als Vorsitzender für den Städtepartnerschaftsverein Ganey Tikva-Bergisch Gladbach und Stephan Dekker im Auftrag der Stadt Ganey Tikva legten Kränze nieder.

„Es ist eine große Ehre für die Stadt Bergisch Gladbach, hier in Yad Vashem heute der Opfer des Holocaust gedenken zu dürfen. Ich verbinde dies mit der Hoffnung auf Frieden und Freundschaft zwischen unseren Völkern und in der ganzen Welt“, zeigte sich Gladbachs Bürgermeister Stein nach der Kranzniederlegung tief bewegt.

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