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Gleisausbau S11Erörterungstermin zur Planfeststellung in Bergisch Gladbach

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt eine S11-S-Bahn an der Haltestelle im Düsseldorf Flughafen Terminal mit dem Ziel Bergisch Gladbach

Das Foto zeigt eine S11-S-Bahn an der Haltestelle im Düsseldorf Flughafen Terminal mit dem Ziel Bergisch Gladbach

Das Eisenbahn-Bundesamt richtet einen zweitägigen Erörterungstermin zum Planfeststellungsverfahren in Bergisch Gladbach aus

Es gibt viel zu besprechen, vom Gleisausbau zwischen den Bahnhöfen Dellbrück und Gladbach, über Stellwerk-Technik, den Artenschutz im zu querenden FFH-Schutzgebiet Köln-Thielenbruch bis zum Neubau von Bahnsteigen am Haltepunkt Duckterath und mehreren Brücken auf Gladbacher Gebiet.

Deshalb nimmt sich das Eisenbahn-Bundesamt, Außenstelle Essen/Köln, auch zwei Tage Zeit für seinen „Erörterungstermin“ zum laufenden Planfeststellungsverfahren S11-Ausbau, Teilstück 2.1, Köln-Kalk bis Bergisch Gladbach, Überführung Buchholzstraße/Gleisdreieck.

Am Donnerstag und Freitag werden im Bürgerhaus Bergischer Löwe in Bergisch Gladbach die Experten des Eisenbahn-Bundesamtes auf die Vertreter der Städte Bergisch Gladbach und Köln sowie der diversen Naturschutzverbände und weiterer Behörden, Verbände und Vereine treffen und über Einwände und Hinweise sprechen. Jeweils ab 9.30 Uhr beginnen die Termine, Einlass ist jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der individuellen Anhörung.

Das Foto zeigt eine S-Bahn im Gladbacher Bahnhof

Eine S-Bahn im Gladbacher Bahnhof

Ausdauer ist gefragt: Am Donnerstag wird bis 17 Uhr beraten, bei einer Dreiviertelstunde Mittagspause, am Freitag durchgehend bis 14 Uhr. Teilnehmende werden gebeten, sich persönlich mit Ausweis anzumelden. Die Anhörung im Bergischen Löwen ist eine der entscheidenden im laufenden Planfeststellungsverfahren: Behandelt werden alle Eingaben, die das Eisenbahn-Bundesamt während der Anhörungsfrist erhalten hat.

Teilnahmeberechtigt sind Einwender, von dem Bahnausbau Betroffene, sowie diejenigen, die eine Stellungnahme während der Eingabefrist abgegeben haben. Ansonsten ist die Anhörung nicht öffentlich. Später, nach den Beratungen im Bergischen Löwen, wird die Bundesbehörde einen Planfeststellungsbeschluss treffen, Grundlage für den Ausbau der Gleiskörpers. Der Erörterungstermin kann dazu führen, dass sich Dinge bei den Planungen verändern.

Beratungen zum Naturschutz

Beim Thema Naturschutz wird es absehbar Diskussionsbedarf geben, das FFH-Schutzgebiet Thielenbruch wird direkt gequert von der Bahnstrecke. Zauneidechsen und viele andere Amphibien- und Vogelarten sind betroffen, Naturschützer werden den Erhalt der Populationen im Blick halten. Im Vorfeld waren die Planenden bei der Bahn bemüht, mit den Naturschutzverbänden Lösungen zu finden. Für das Gladbacher Stadtgebiet geht es auch um Parkplätze.

Weil die Bahn während der auf 17 Monate angesetzten Vollsperrung auch Bauflächen benötigt, ist während der Bauzeit der Pendlerparkplatz Duckterath gesperrt. Die Stadt pocht auf Ersatz, ansonsten drohe ein Verkehrskollaps. Um die Situation erträglich für Bahnnutzer zu gestalten, solle das Bauvorhaben so gelegt werden, dass es zweimal in die Sommerferien fällt.

Die geplante Vollsperrung müsse auf das Mindestmaß beschränkt werden, Schienenersatzverkehr rechtzeitig abgestimmt werden. Auch im Bereich Gewerbegebiet Am Kuhlerbusch benötigt die Bahn Lagerflächen, hier müsse die Stadt rechtzeitig einen Hinweis zur Kündigung der Pachtflächen erhalten. Auch eine nah an den Gleisen liegende Kita in Gronau und der Gronauer Abenteuerspielplatz dürften von den Bauarbeiten nicht gefährdet werden.

Vorzutragen haben der Erste Beigeordnete der Stadt, Ragnar Migenda, und seine Fachkollegen insgesamt 48 Hinweise zum Planungsverfahren.