WachendorffInvestor plant weiter am Bau-Projekt in Bergisch Gladbach

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Das Foto zeigt das Wachendorff-Gelände.

Blick aufs Wachendorff-Gelände

Investor CG Elementum plant weiter am Bauprojekt Wachendorff-Gelände.

Bei Großprojekten, die scheinbar zum Stillstand kommen, brodelt schnell die Gerüchteküche. Handelt es sich dabei um ein Bauprojekt mit einem Volumen von rund 306 Millionen Euro, kann alles eine Eigendynamik bekommen. Bei der Entwicklung der ehemaligen Wachendorff-Flächen in Gronau geht es um diese 306 Millionen, die Eigentümer von CG Elementum planen seit Jahren die Entwicklung des Geländes, ehemals eine Produktionsstätte für Paper und Pappen.

Zanders in klein, wenn man bei 450 Wohneinheiten noch von klein sprechen soll. Immerhin sollen zwölf bis zu fünfgeschossige Gebäuderiegel entstehen. Vom alten Gebäudebestand soll bis dato eher wenig übrig bleiben, anders als bei Zanders. Aber seit einiger Zeit bewegt sich nicht viel bis gar nichts auf der Industriebrache. Im vergangenen Herbst erneuerten die Eigentümer die umfangreichen Absperrungen um das Gelände, weitere Aktivitäten gab es nicht.

Nachfrage beim Investor

Ist CG Elementum noch an der Umsetzung interessiert: Ja. Aus der Zentrale der Unternehmensgruppe in Berlin, CG Elementum ist eine Tochter der Gröner Group, heißt es auf Nachfrage: „Die Entwicklung des Stadtquartieres Wachendorff schreitet zügig voran.“ Das Bauleitplanverfahren nehme „Stück für Stück die erforderlichen Stufen.“ Offenbar hat es interne Strukturierungen gegeben: „Im Zuge der Vorbereitung für die nächste umfangreiche Entwicklungsphase und die Vorbereitung zukünftiger Baumaßnahmen wurde die Projektgesellschaft perspektivisch ungegliedert.“

Von einem Absprung des Investors oder von möglichen Verkaufsabsichten ist jedenfalls nicht die Rede: „Eine Veränderung der Fachabteilungen und des Engagements der Fachabteilungen ist damit nicht vorhanden.“ Also alles im grünen Bereich im Planungsverfahren: Aus Sicht der Investoren schon. Die Sicht der Stadt ist eine etwas andere, deutlich differenzierter. Die Planer in der Fachabteilung der Stadt berichten aus ihrer Sicht zum Stand des Planungsverfahrens.

Wenig Eifer beim Eigentümer

Der Bebauungsplan „An der Strunde“ aufgelegt für das Wachendorff-Gelände, sei im Jahr 2023 „vom Projektträger nicht in gleicher Intensität weiterverfolgt“ worden. 2022 seien vier „Meilensteine“ erreicht worden (unter anderem die Beteiligung der Öffentlichkeit), 2023 habe es hingegen „kaum Fortschritte“ gegeben. Anders als die Unternehmenssprecher der Gröner Group,  berichtet die Stadt vom Wechsel des Stadtplanungsbüros und von einer neuen Projektleitung bei CG Elementum.

Das Städtebaukonzept müsse umgeplant werden, weil das Parkhausprobleme mache - eigentlich waren Absprachen mit dem Nachbar Saal 2000 zur gemeinsamen Nutzung vorgesehen. Erste neue Konzeptansätze seien geliefert worden, aber eine positive Empfehlung für den Planungsausschuss sei nicht in Sicht. Es fehle noch an planerischer Qualität: konkrete Aussagen zum Erhalt der Bestandsgebäude, ein „eklatanter Mangel“ an Spielplatzflächen, Aussagen zum Parkraum insgesamt.

Das Parkhaus falle nun weg, berichtet die Stadt. Immerhin: Für das Schulgebäude, das ja auch kommen soll, habe die Stadt ihre Anforderungen gegenüber CG Elementum konkretisiert. Und ein erstes Entwässerungskonzept liege vor, erste Planungen zur grundsätzlichen Infrastruktur – das sind alles in allem nur Tippelschritte.

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