VergrämungWie die Stadt Bergisch Gladbach sich vor Tauben schützt

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Die Regenrinnen am Rathaus werden mit elektrischen Drähten vor Tauben geschützt.

Die Regenrinnen am Rathaus werden mit elektrischen Drähten vor Tauben geschützt.

Bergisch Gladbach – Am Rathaus in Bergisch Gladbach werden die Anlagen zur Taubenvergrämung saniert. Es geht vor allem darum, das Gebäude vor den Hinterlassenschaften der Tiere zu schützen. Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass diese Vergrämung ganz im Sinne des Tierschutzes sei. Tauben zu vergiften sei für die Stadt keine Option mehr. Ungelöst ist weiter das Problem mit Gänsen an der Saaler Mühle.

Zu Erkennen seien Taubenvergrämungsanlagen an den spitzen Stacheln auf Simsen und Gebäudevorsprüngen und den Drähten an Regenrinnen. Diese Drähte stehen unter Strom und verhindern so die Landung der Tiere. Die Arbeiten finden derzeit statt. Stadtsprecher Martin Rölen: „Der Tierschutz hat sich in den vergangenen Jahren sehr verändert.“

Tauben haben einen schlechten Ruf

Auch bei Tieren wie Tauben, die einen denkbar schlechten Ruf haben. Sie gelten als die „Ratten der Lüfte“. Überall wo sie in Innenstädten auftauchen, wird versucht, sie zu vertreiben – mindestens aber ihren Bestand gering zu halten.

Taubenkot ist nicht nur optisch ein Ärgernis. Er kann einige Materialien, zum Beispiel Metalle, angreifen. Falsch ist, dass die Tiere für den Menschen gefährliche Krankheiten übertragen. Die Parasiten und Krankheitserreger der Tauben sind vogelspezifische. Getötet werden dürfen Tauben schon lange nicht mehr, das verbietet das Tierschutzgesetz.

Tieschützer setzten sich für Tauben ein

Inzwischen gibt es verschiedene Gruppen von Tierschützern, die sich insbesondere für den Schutz der Tauben einsetzen. In Bensberg ist die Stadt schon seit Jahren sehr taubenfreundlich. Dort gibt es einen städtischen Taubenschlag. Die Tiere verbringen dort die meiste Zeit. Das ist aber nicht der Sinn des Taubenschlags. In den Gelegen werden die Eier durch Attrappen ersetzt und so der Bestand kontrolliert.

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An der Saaler Mühle –dort geht es um Gänse – hat man schon etliches probiert, um die Zahl der Tiere in den Griff zu bekommen. Rund um den See sind die Tiere überall präsent. Viele Spaziergänger freuen sich – das Mediterana versucht, die Gänse mit vielen Maßnahmen zu vergrämen. Mit sehr überschaubarem Erfolg.

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