StandorterweiterungBergisch Gladbacher Porsche-Zentrum darf wachsen

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Das Porsche-Zentrum in Meisheide ist bereits eine Baustelle. Auf Plakaten wird der Ausbau angekündigt.

Das Porsche-Zentrum in Meisheide soll ausgebaut werden - der Stadtrat gab dafür grünes Licht.

Lange war der Ausbau des Porsche-Zentrums in Bergisch Gladbach umstritten. Jetzt hat der Rat den Weg frei gemacht.

Das Porsche-Zentrum in Moitzfeld kann größer, schöner und energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Der Gladbacher Rat machte den Weg dafür endgültig frei. Mit großer Mehrheit wurde dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan Meisheide 2 – so firmiert der Ausbauplan in der Verwaltung – zugestimmt.

Damit schließt die Stadt das lange umstrittene Kapitel der Standorterweiterung. Denn klar ist, dass auch dieser Neubau eine negative Klimabilanz haben wird. Das wird so auch explizit in der Verwaltungsvorlage festgestellt. Insbesondere die Grünen taten sich lange schwer, dem Projekt zuzustimmen.

Ausgerechnet einem Automobilhersteller, der auch noch in dem Ruf steht, mit seinen Luxuskarossen dem Klima extrem zu schaden, sollte geholfen werden. Aber um das Auto ging es bei der Beurteilung des Bebauungsplans nicht.

Sonderleistungen für den Umweltschutz wurden zugesichert

Die Vorgaben zum Klimaschutz für die Neubauten hatte die Politik festgelegt: Neue Fotovoltaik-Anlagen sollten eine elektrische Leistung von 456 Kilowattstunden erbringen. Aber die Grünen errechneten, dass laut vorgelegter Planung nur 60 Prozent erbracht wurden.

Die Eigentümer des Porsche-Zentrums wurden aufgefordert, nachzubessern. Und das geschah tatsächlich. Vertraglich werden etliche weitere Sonderleistungen für den Umweltschutz zugesichert.

Da ist die große Fotovoltaik-Anlage nur ein Punkt. Es wird sich weiter dazu verpflichtet, eine naturnah gestaltete Entwässerungsanlage für Niederschlagswasser zu bauen. Der Porsche-Zentrum-Betreiber verpflichtet sich zur Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen (Baumbepflanzung, Heckenpflanzung, Dachbegrünung) und zur Zahlung eines Ablösebeitrages, mit dem an anderer Stelle im Stadtgebiet Grünflächen entstehen.

Auch zur Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen verpflichtet sich der Bauträger. Die Beleuchtung muss etwa „insektenfreundlich“ gestaltet sein.

Der Weg ist also frei für den Neubau einer Werkstatt und einer Garage mit Parkdeck. Mehr als 13 Millionen Euro – so hieß es im August – würden in den Standort investiert werden.15 neue Arbeitsplätze sollen in der „Destination Porsche“ entstehen. Derzeit sind es rund 70.

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