Kommentar zur Verschönerung der FußgängerzoneBergisch Gladbachs Kundschaft möchte gepflegt werden

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Fußgänger laufen an Statue von Schafen in der Gladbacher Fußgängerzone vorbei.

Die Bergisch Gladbacher Fußgängerzone soll verschönert werden.

Der Druck, die Kundschaft in der Innenstadt zu halten, macht die Stadt zahlungswillig, meint unser Autor.

Es soll Menschen geben, die finden Bergisch Gladbachs Fußgängerzone richtig schön. Ich kenne allerdings keinen. Und die Aktion der Standortgemeinschaft ist ein sehr deutliches Zeichen, dass auch Händler und Immobilienbesitzer Handlungsbedarf sehen.

Sie wissen wohl am allerbesten, was ihre Kundschaft zur Aufenthaltsqualität in der Gladbacher Innenstadt sagt. Aber die Gladbacher Innenstadt lebt. Wer ein wenig herumfährt, der sieht, wie andere Innenstädte buchstäblich zerfallen. Hauptgrund ist sicher die vergleichsweise zahlungskräftige Kundschaft in Gladbach.

Bergisch Gladbachs Kundschaft möchte gepflegt werden

Aber auch die will gepflegt werden und das ist eben der Sinn der geplanten Verschönerung. Und natürlich geht der Blick zur Konkurrenz nach Bensberg. Dort sollen, so der Anspruch, all die Planungs- und Ausführungsfehler beim Gladbacher Pflaster nicht wiederholt werden. Noch klagen die Bensberger über die Baustelle, aber sie haben die berechtigte Hoffnung, dass dort eben keine eintönige Einkaufsstraße gebaut wird und die Fußgänger über holpriges Pflaster stolpern müssen.

Was alle stationären Händler eint, ist der Druck durch das Onlinegeschäft. Gladbachs Standortgemeinschaft hat also allen Grund, aktiv zu werden. Mit Freude und weil es so gut läuft, holt niemand 550.000 Euro aus dem Portemonnaie. Not macht nicht nur erfinderisch, sondern auch zahlungswillig.

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