KonzeptBergisch Gladbachs Fußgängerzone wird verschönert – mit diesen Neuerungen

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Das Foto zeigt Pflanzkübel in der Bergisch Gladbacher Fußgängerzone.

Pflanzkübel in der Fußgängerzone kennen die Gladacher bereits. Jetzt sollen zusätzlich Bänke mit Grünpflanzen kommen und ein großes Sonnensegel.

Die Immobilien- und Standortgemeinschaft Hauptstraße in Bergisch Gladbach will die Fußgängerzone attraktiver gestalten.

Mediterranes Flair ist in Sicht: Mobile Sitzinseln und ein Sonnensegel sollen schon in diesem Sommer in die Gladbacher Fußgängerzone kommen. Die bergische Haupteinkaufsmeile, über die jedes Jahr zehntausende Besucher flanieren, soll auf diese Weise spannender, interessanter, attraktiver werden.

Das jedenfalls plant die Immobilien- und Standortgemeinschaft Hauptstraße e.V., die dafür ein Konzept beim bekannten Kölner Planungsbüro Dr. Jansen in Auftrag gegeben hat. Die Stadt muss dafür (wie bei den Vorgängerprojekten) eine Satzung beschließen, die Mitglieder des von Dr. Josef Cramer geführten Vereins mit einer Zweidrittelmehrheit zustimmen – wichtig, weil es auch ums Geld geht. Die Mitglieder finanzieren die neuen Dinge.

Bergisch Gladbacher finden alles zu spartanisch und eintönig

Am vorhandenen Mobiliar der Fußgängerzone, zum großen Umbau 2010 im Zuge der Regionale gekommen, scheiden sich seit langem die Geister. Manche gemütliche Ecke sei verschwunden, sagen manche Gladbacher, alles sei zu spartanisch und eintönig ausgefallen. Andere finden das zurückgenommene Konzept gelungen.

Die Immobilien- und Standortgemeinschaft ist jedenfalls gewillt, auf eigene Kosten für mehr Grün, für ausgefallenere Sitzbänke und auch für ein Sonnensegel zu sorgen. Ab 2024 und dann bis 2028 soll dafür ein neues Maßnahmen- und Finanzierungskonzept angestoßen werden, anknüpfend an die schon seit 2012 laufenden Aktivitäten, unter anderem mit der neuen Weihnachtsbeleuchtung.

„Die Passanten sollen sich auch draußen gemütlich hinsetzen können“, sagt Josef Cramer. Wer länger in der Fußgängerzone verweile, fühle sich wohler, gehe entspannter in die Geschäfte und sorge letztlich auch für steigenden Umsatz. Das Wohlbefinden der Besucher ist das A und O des neuen Konzepts.

Bergisch Gladbach: Bepflanzte Sitzbänke sollen kommen

Weil eine Veränderung des fest eingebauten Mobiliars (Bänke, Abfallkörbe, Pflastersteine) nachträglich die Fördermittel von 2010 gefährden könnte, will die ISG sprichwörtlich etwas ins Rollen bringen. Bepflanzte Sitzbänke, auf Rollen verschiebbar, sagt der Vorsitzende, sollen als Ergänzung kommen.

Diese Bänke sollen sich deutlich von den grau gehaltenen Sitzgelegenheiten unterscheiden und auch stärker auffallen. Sie sollen größer sein und Besuchergruppen den gemeinsamen Aufenthalt in der Stadtmitte verschönern. Ein Leasingvertrag soll abgeschlossen werden, das beauftragte Unternehmen sich um Bepflanzung und Pflege der Bänke bemühen.

Ein großes Sonnensegel in Bergisch Gladbachs Fußgängerzone 

Das bestehende Mobiliar werde dabei um keinen Millimeter verändert, sagt Cramer. Und noch was Neues: das große Sonnensegel. Über die Sommermonate soll es in der Fußgängerzone aufgespannt werden und Abkühlung an heißen Tagen bringen; die zunehmenden Hitzewellen zwingen zum Handeln.

Das Gladbacher Fachunternehmen Musculus könnte dieses Segel liefern, ein Standort ist noch in Abstimmung. Als wichtiger Baustein im städtischen Hitzeaktionsplan könnte das Sonnensegel auch gesehen werden. Schließlich die mobilen Pflanzkörbe, die die ISG seit drei Jahren in den Sommermonaten beisteuert – auch sie sollen bis zum Sommer 2028 zum Wohlgefallen beitragen.

Das Paket, das der Verein gerade schnürt, umfasst auch Unterstützung der Händler-IG Stadtmitte bei der Ausrichtung von Festen, Buswerbung, eine Aktion für mehr Sauberkeit und Online-Präsentationen. Die ISG investiert in den fünf Jahren rund 550 000 Euro.

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