Kommentar zum Gladbacher StadthausSollte Kreft Recht haben, wäre das ein Skandal

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Das Stadthaus in Bergisch Gladbach. (Archivbild)

  • Die Planungen für das neue Stadthaus in Bergisch Gladbach sorgen weiter für große Diskussionen.
  • Nun hat Architekt Jürgen Kreft vorgeschlagen, das alte Stadthaus zu sanieren. Er glaubt an eine kostengünstigere Sanierung im Vergleich zum Neubau.
  • Nun ist die Stadt am Zug, kommentiert Matthias Niewels.

Bergisch Gladbach – Drehen wir die Zeit ein wenig zurück. Im Jahr 2016 startete das Projekt neues Stadthaus am S-Bahnhof mit 33,3 Millionen Euro. Das sei, hieß es, in jedem Fall billiger als die Sanierung der alten Stadthäuser.

So richtig untersucht wurde das nicht, weil diese intensive Untersuchung rund 200.000 Euro kosten würde. Rausgeschmissenes Geld angesichts der klaren Kostenvorteile des Neubaus, sagte die Verwaltung und die Politik folgte. Das sieht inzwischen ganz anders aus. Der Neubau soll nun mindestens 62 Millionen Euro kosten und alle gehen davon aus, dass es sogar noch teurer wird.

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Architekt Kreft kann nicht nachvollziehen, dass die Kosten für die Sanierung stets im Gleichschritt mit den Kosten für den Neubau gestiegen sind. Und damit steht er nicht allein. So wird es, ganz unabhängig von der Beurteilung der Pläne des Gladbacher Architekten, eine der wichtigsten Aufgabe der nächsten Zeit sein, die Kosten für die Sanierung überprüfen zu lassen. Möglichst von einem Büro, das bisher nichts mit der Stadthausplanung zu tun hatte. Und sollte Kreft Recht haben, dann wäre das – der Begriff ist nicht übertrieben – ein Skandal.

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