KommentarTrotz Mietverweigerung bleibt die rechtsextreme Partei im Bergisch Gladbacher Rat

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Vor dem Bergischen Löwen wächst eine Hecke.

Der Bergische Löwe möchte die AfD nicht im Haus haben.

Der Umgang mit der AfD bleibt schwierig, findet unser Autor. Er fragt sich, ob man der Partei nicht immer so klar entgegentreten sollte. 

Die „gute Stube“ von Bergisch Gladbach, das Bürgerhaus Bergischer Löwe möchte die AfD nicht im Haus haben. Nun ließe sich viel über die Gesellschafterstruktur des Bergischen Löwen sagen. Warum und wann welcher Verein mit ins Boot geholt wurde etwa – aber um es kurz zu machen: Das Bürgerhaus Bergischer Löwe gehört der Stadt und der Initiator der AfD-Verweigerung ist Bürgermeister Frank Stein.

Bergisch Gladbachs Bürgermeister setzt klares Zeichen gegen AfD

Möglicherweise gibt es einen juristischen Unterschied zwischen der Vermietung des Bensberger Ratssaals und der Vermietung des Bürgerhauses. Aber politisch ist die Sache klar. Mit der Verweigerung des Mietverhältnisses sollte ganz bewusst ein Zeichen gesetzt werden. Und der Applaus für Bürgermeister Stein aus allen Richtungen spricht eine klare Sprache: Gut gemacht, Bürgermeister.

Egal was aus der AfD-Veranstaltung auch wird, im Gladbacher Rat und in den Ausschüssen sitzen die AfD-Politiker weiter. Dort haben sich die Fraktionen informell darauf geeinigt, die Anträge und Beiträge der AfD, wenn irgend möglich, zu ignorieren.

Vielleicht ist das der falsche Weg. Vielleicht ist es besser, immer und überall der AfD entgegenzutreten. Nicht nur, wenn sie einen „populistischen Aschermittwoch“ mit einem rechtsextremen Europa-Kandidaten veranstalten. Der richtige Umgang mit der AfD bleibt ein schwieriges Feld.

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