Bau wird teurerNeues Gerätehaus der Feuerwehr in Kürten-Olpe kostet 4,2 Millionen Euro

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Das Foto zeigt den Schlauchturm der Feuerwehr in Kürten-Olpe.

Der Schlauchturm des Feuerwehrgerätehauses ist das Wahrzeichen von Kürten-Olpe

Der Neubau des Feuerwehrhauses in Kürten-Olpe soll statt 3,3 jetzt 4,2 Millionen Euro kosten.

 3,3 Millionen Euro sollte bislang der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Kürten-Olpe kosten. Schon damit hatten manche Planungspolitiker Bauchschmerzen.

Jetzt werden die Fraktionen mit einer deutlich höheren Summe konfrontiert. 4,2 Millionen brutto (also inklusive Umsatzsteuer) könnte der geplante Neubau am Ortsrand kosten. Das hat eine aktualisierte Kostenschätzung der Verwaltung ergeben, erstmals auch mit Ausgaben für externe Projektsteuerer (bis zu 150000 Euro).

Feuerwehr-Gerätehaus Kürten-Ope: Fertigstellung im Jahr 2025

Wobei die Kommunalplaner eine weitere Veränderung nach oben nicht ausschließen wollen: Aufgenommen sei nur eine Entwicklung der Baukosten bis zur „Bauzeitmitte“. 2024 soll das Projekt beginnen, zum Herbst 2025 könnte es abgeschlossen sein, übrigens zeitgleich zur nächsten Kommunalwahl und dem Abschied des amtierenden Bürgermeisters Willi Heider.

Der Sprung von 3,3 auf 4,2 Millionen ist laut Verwaltung den allgemeinen Kostensteigerungen im Baugewerbe geschuldet sowie der Tatsache, dass die erste Schätzung noch aus dem Jahr 2021 stammt.

In der Zwischenzeit trieb der russische Überfall auf die Ukraine die Baukosten in die Höhe. Planungsrechtlich wird voraussichtlich Ende August die 30-tägige Offenlage für das laufende Bebauungsplanverfahren beginnen, nach der abgeschlossenen frühzeitigen Beteiligung.

Standort in Kürten-Ope ermittelt

2021 hatte es eine Machbarkeitsstudie gegeben, mit dem Ergebnis, dass das alte Olper Feuerwehrhaus den Standards der Feuerwehr nicht mehr genügt und dringend erneuert werden muss.

Als möglichen Standort hatte die Studie einen Bauplatz am Ortsrand ermittelt, anschließend folgte ein weiteres Gutachten zum Thema Zufahrt und Alleen. Im Ergebnis kamen die Baumsachverständigen zum Ergebnis, dass an der Landstraße eine ausreichend große Lücke zwischen zwei Linden für die Zufahrt genutzt werden kann.

Aus Gründen des Baumschutzes sei der Standort vertretbar. Ein Antrag der SPD-Fraktion, noch einmal den Dorfplatz an der Hauptstraße für den Neubau zu prüfen (ausgehend von der Idee eines aus Kürten-Olpe stammenden Architekten) , war vor den Ferien von der Politik mit großer Mehrheit abgelehnt worden.

Viele weitere Investitionen

Das Olper Feuerwehrgerätehaus ist buchstäblich nicht die einzige „Baustelle“ im Investitionsprogramm der Verwaltung. Die Kernsanierung des Komplexes Gesamtschule Kürten wird derzeit auf 78 Millionen Euro geschätzt (sofern alle Bauabschnitte politisch gewollt sind, Entscheidung Frühjahr 2024), In Dürscheid steht mit dem Neubau des Gerätehauses ein weiteres Feuerwehrvorhaben an, derzeit berechnet die Verwaltung mit 3,3 Millionen Euro.

Die Sanierung des Übergangswohnheims am Halfenberg in Kürten steht mit 300 000 Euro in den Büchern, die des DRK-Hauses in Kürten-Bergstraße mit 350 000 Euro. Für die Unterbringung von geflüchteten Menschen investiert die Verwaltung 1,75 Millionen Euro in Wohnmodule, die in den nächsten Wochen auf dem Gelände der ehemaligen Jugendherberge in Kürten-Wiedenhof errichtet werden sollen.

Für ein Brandschutzkonzept am Rathaus mit Fluchttreppen sind insgesamt 800 000 Euro veranschlagt. Offen sind in dieser Liste Sanierungsausgaben für die alte Volksschule in Kürten-Eichhof (derzeit mit Geflüchteten belegt und teils von der Musikschule Kürten genutzt).

Auch das Alte Rathaus von 1956/1957, als „Ratshausnebengebäude“ bezeichnet, steht vor einer umfassenden Sanierung – in welcher Höhe wird noch von der Verwaltung ermittelt.

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