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Teure UmleitungTaxi-Fahrgäste ärgern sich über falsch platziertes Sperrschild an der A 4 in Overath

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2 min
Auf zwei Spuren staut sich der Autoverkehr.

Eine ständige Geduldsprobe für Autofahrer sind die Sperrungen und Umleitungen auf der Autobahn 4 bei Overath.

Der Umweg kommt die Eheleute teuer zu stehen. Sie fragen sich, warum die Sperrung der Abfahrt Untereschbach nicht schon früher ausgeschildert war. 

Ein Ehepaar aus Untereschbach ärgert sich über die Beschilderung der Sperrung der Abfahrt Untereschbach an der Autobahn 4 am vergangenen Dienstag und Mittwoch: „Nur wenige Meter vor der Abfahrt sind wir von der Information überrascht worden, dass eine Abfahrt nicht möglich ist.“ Der Umweg über Overath zu ihrem Zuhause kam die Eheleute teuer zu stehen, denn sie saßen im Taxi.

„Warum in aller Welt stand das Sperrschild nicht bereits an der Abfahrt in Moitzfeld?“, fragt die Leserin aufgebracht bei ihrem Anruf in der Lokalredaktion. Damit hätte man vielen Autofahrern einen völlig unnötigen Umweg ersparen können. Und in ihrem Fall hohe zusätzliche Kosten. Denn sie und ihr Mann saßen in einem Taxi als Krankenfahrt nach einer Behandlung in einer Kölner Augenklinik.

Der Umweg verteuerte die Taxifahrt um 25 Euro

„Wir mussten also bis zur Abfahrt Overath auf der Autobahn bleiben und uns dann durch den Feierabendverkehr in Overath quälen, bis wir endlich in Untereschbach ankamen“, berichtet die Leserin. Dies habe einen Umweg von 15 Kilometern und Mehrkosten für die Taxifahrt in Höhe von 25 Euro verursacht.

Die Strecke von Moitzfeld aus über die Overather Straße nach Untereschbach wäre dagegen viel kürzer gewesen, sie schätzt sie auf drei Kilometer. Der Taxifahrer sei ebenfalls irritiert und überrascht gewesen von der Sperrung der Ausfahrt Untereschbach. Sein Navigationsdienst habe nicht vor der   Sperrung gewarnt, sondern lediglich einen kurzen Stau auf der Autobahn vorausgesagt.

Autobahn GmbH arbeitet mit Navigationsdienstleistern zusammen

„Über Pressemitteilungen haben wir die Medien über die Sperrung informiert“, sagt eine Sprecherin der Autobahn GmbH Rheinland, verantwortlich für die Planungen der Bauarbeiten zur Erneuerung des Straßenbelags auf der A 4. Mit Navigationsdienstleistern bestehe ebenfalls eine Zusammenarbeit. Inwiefern Umleitungen und Sperrungen tagesaktuell elektronisch eingepflegt würden, habe die Autobahn GmbH keinen Einfluss.

Warum das Sperrschild nicht zusätzlich am Standort der zu Untereschbach nächstgelegenen Abfahrt montiert wurde, dazu konnte die Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage unserer Zeitung keine Auskunft geben. Der zuständige Kollege bei der Autobahnmeisterei sei erst in der kommenden Woche wieder im Dienst. Möglicherweise handele es sich um „einen Regelfall“, solche Sperrungen immer erst kurz vorher auszuweisen. Oder es habe einen konkreten Grund gegeben, warum die Abfahrt Moitzfeld nicht als Umleitung in Betracht gekommen sei.

So oder so: Die Eheleute aus Untereschbach sind bestimmt nicht alleine mit ihrem Wunsch, dass „der Regelfall“ darin bestehen sollte, immer die kürzeste und schnellste Umleitungsroute auszuschildern.