Radverkehr in GladbachDer falsche Weg auf der Buddestraße – Ein Kommentar

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So sah es auf der Buddestraße ohne Markierungen aus - nach dem Willen der Verwaltung, soll es so nie wieder aussehen.

So sah es auf der Buddestraße ohne Markierungen aus - nach dem Willen der Verwaltung, soll es so nie wieder aussehen.

Bergisch Gladbach – Bei der Buddestraße lohnt es sich nicht, lange drumherumzureden. Dort die Fahrradwege dauerhaft zu markieren, ist falsch. Die Verwaltung und die Ampelkoalition (SPD, Grüne, FDP) hat angekündigt, ihren Kurs durch eine Verkehrszählung zu überprüfen. Die Prüfung ist vorbei, die Zahlen belegen, dass es dort praktisch keine Fahrradfahrer gibt.

Da hilft auch nicht der Hinweis auf die Mobilitätswende und das Gladbacher Mobilitätskonzept. Ein funktionierendes Radverkehrsnetz braucht vielleicht einmal die Buddestraße als Lückenschluss. Jetzt braucht die Stadt erst einmal bessere Radwege. Diese Realität passt nicht zu den Annahmen, mit denen die Ampel arbeitet.

Vergleich zur Laurentiusstraße

Der Vergleich zur Laurentiusstraße, die zur Fahrradstraße umgewandelt werden soll, drängt sich automatisch auf. Aber dort liegen die Dinge ein wenig anders. Richtig ist, dass die Ampel-Koalition diese Fahrradstraße unbedingt will. Als Pilotprojekt, dem weitere folgen sollen.

Es kann trefflich gestritten werden, ob dieser Start von Fahrradstraßen ausgerechnet an der Laurentiusstraße Sinn macht. Aber das ist doch etwas ganz anderes, als eine der Hauptverkehrsstraßen in der Stadt mutwillig für den Individualverkehr lahmzulegen.

Versprochen war, nach der Verkehrszählung „ergebnisoffen“ zu entscheiden. Das Gegenteil scheint der Fall, sollte die Ampel der Vorlage der Verwaltung folgen. Die falsche Entscheidung wird vielen Autofahrern in einem ohnehin überlasteten System noch sehr viel Geduld abverlangen. Für aktive Radfahrer wird sie nichts ändern und die Bereitschaft, aufs Rad umzusteigen, wird nicht steigen.

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Bürgermeister Frank Stein hat angekündigt, dass bei der Mobilitätswende sicher auch Fehler gemacht würden. Wichtig sei dann, sie zu korrigieren. Die Buddestraße wäre eine sehr gute Gelegenheit gewesen, um zu zeigen, dass das ernst gemeint war. Schade.

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