Großeinsatz der FeuerwehrTückischer Schwelbrand in Bergisch Gladbacher Mehrfamilienhaus

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Ein Feuerwehrmann hält eine Wärmekamera auf den Abschluss eines frisch mit Dachpappe verschweißten Daches, unter dem offenbar ein Schwelbrand ausgebrochen ist.

Mit einer Wärmebildkamera haben die Feuerwehrleute den Schwelbrand unter der neuen Dachhaut ausfindig machen können.

Wie eine Löschlanze der Feuerwehr geholfen hat, um einen schwelenden Brand in einem Dach an der Rommerscheider Straße zu löschen.

Rauch im Treppenhaus hat am Freitagabend (5.4.) die Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Rommerscheider Straße aufmerken lassen. Gegen 18.30 Uhr setzte ein Bewohner einen Notruf ab, meldete die  unklare Rauchentwicklung im Treppenhaus der Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises, die umgehend die beiden Feuerwachen der Kreisstadt, den Löschzug Stadtmitte, den Einsatzführungsdienst (B-Dienst) und einen Rettungswagen an die Einsatzstelle alarmierte.

Es glimmte eine Holzfaserdämmplatte zwischen den Betonwänden.
Elmar Schneiders, Feuerwehrsprecher

„Bei Eintreffen der Feuerwehr konnte im dritten Obergeschoß des Mehrfamilienhauses eine deutliche Verrauchung festgestellt werden“, so  Feuerwehrsprecher Elmar Schneiders später. Nach Kontrolle der angrenzenden Wohnungen sowie der Zwischendecken habe allerdings „keine Ursache ausgemacht werden“ können.

Zwei Feuerwehrleute stehen auf einem mit Dachpappe gedeckten Dach.

Der Schwelbrand im Dach war aufwändig zu löschen.

Bei der weiteren Erkundung stellte die Feuerwehr fest, dass am Nachmittag Abdichtungsarbeiten an den Terrassen und Dachflächen stattgefunden hatten. „Daraufhin wurden alle Flächen und Wandanschlüsse mittels Wärmebildkamera kontrolliert“, so Schneiders. Auf einer Dachfläche im dritten Obergeschoss habe dann eine „Wärmequelle im Bereich des Wandanschlusses“ ausfindig gemacht werden können.

Feuerwehr rückt dem schwer zugänglichen Brand mit Löschlanze zu Leibe

Die Feuerwehr öffnete den Wandanschlusses und fand einen Schwelbrand innerhalb der Gebäudetrennfuge. „Es glimmte eine Holzfaserdämmplatte zwischen den Betonwänden“, so Feuerwehrsprecher Schneiders. Die Platte sei – soweit technisch möglich – entfernt und der Bereich mit einer Löschlanze (Fognail) abgelöscht worden. Ein Fognail ermöglicht der Feuerwehr, Brände in schwer zugänglichen Bereichen zu löschen. Bei dem Spezialgerät handele es sich um ein Metallrohr mit Löchern an der Spitze, wodurch Wasser nebelartig versprüht werden könne, erläutert Feuerwehrsprecher Schneiders.

Ein Feuerwehrmann betrachtet im Dunkeln eine Einsatzstelle.

Um den Schwelbrand mit einer Löschlanze löschen zu können, mussten die Feuerwehrleute die Dachhaut öffnen.

Den Erfolg der Löscharbeiten kontrollierte die Feuerwehr laufend im Gebäude mit Hilfe der Wärmebildkamera. Gegen 20.30 Uhr war klar, das Feuer war gelöscht. Unterstützt worden seien die Arbeiten der Feuerwehr durch den Dachdeckerbetrieb, der die Arbeiten am Gebäude am Nachmittag durchgeführt hatte, so Feuerwehrsprecher Schneiders.

Rommerscheider Straße war während des Einsatzes über Stunden gesperrt

Gegen 20.50 Uhr beendete die Feuerwehr den Einsatz, bei dem 40 Feuerwehrleute mit zwölf Fahrzeugen vor Ort gewesen waren. Der Löschzug Paffrath/Hand hatte zwischenzeitlich die verwaiste Feuerwache an der Paffrather Straße besetzt und den Grundschutz im Stadtgebiet sichergestellt. Die Rommerscheider Straße war während des Feuerwehreinsatzes voll gesperrt.

Gegen 23 Uhr sei die Brandstelle dann nochmals durch Kräfte des Löschzuges Stadtmitte gemeinsam mit dem Dachdeckerbetrieb kontrolliert, so Feuerwehrsprecher Schneiders.

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