Sein Auto, mit dem er zu Auftritten fuhr, wurde zerstört, doch Thomas Cüpper aus Bergisch Gladbach denkt vor allem an die Familie des Todesopfers.
Knapp an der Katastrophe vorbeiWie „Klimpermännche“ Thomas Cüpper den Autocrash in sein Haus erlebt hat

Mit dem Wagen links, der bei dem tödlichen Unfall am Samstag (13.12.) in Bergisch Gladbach total zerstört wurde, fuhr „Klimpermännche“ Thomas Cüpper bislang zu seinen Auftritten. Auch das Akkordeon im silbernen Transportkoffer im Kofferraum des Wagens wurde beschädigt.
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„Mir wird jetzt erst bewusst, wie knapp auch ich da an einer Katastrophe vorbei bin“, sagt Thomas Cüpper nachdenklich. Der 59-jährige Sänger, Musiker und Humorist stand am Samstag wie berichtet nur wenige Meter von der Ecke seines Hauses in Sand entfernt, in das ein 84-jähriger Autofahrer, der laut Polizei offenbar einen internistischen Notfall am Steuer erlitten hatte, krachte.
Das Schlimmste ist, dass der Fahrer gestorben ist. Das tut mir so leid. Alles andere kann man irgendwie ersetzen.
Dabei hatte der wenig später im Krankenhaus verstorbene Autofahrer mit seinem Wagen auch Cüppers Mercedes-Kombi gerammt, die Hauswand hinauf gedrückt und dann auf die Seite stürzen lassen. Mit dem Auto ist Cüpper als „Et Klimpermännche“ in der Session zu den Auftritten unterwegs.

Thomas Cüpper mit Polizeibeamten am Auto eines Unfallfahrers, der am Samstag nach einem internistischen Notfall am Steuer in die Ecke von Cüppers aus (rechts) krachte.
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„Alle vier Achsen sind gebrochen“, sagt Cüpper auf Nachfrage, „da sieht man, mit welcher Wucht der Wagen da reingerast ist.“ Der Karnevalist hält inne. Weil er daran denkt, wie leicht es auch ihn hätte erwischen können, der noch wenige Minuten zuvor dort lang gegangen war, wo kurz darauf das Auto in die Ecke seines Hauses krachte. „Ich bin heute ganz demütig“, bekennt er. „Es muss einfach Schutzengel geben.“
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Durch die Wucht des Aufpralls wurde auch das Akkordeon von „Klimpermännche“ Thomas Cüpper beschädigt
Cüppers Gedanken sind aber auch und vor allem bei den Angehörigen des Unfallfahrers: „Das Schlimmste ist, dass der Fahrer gestorben ist. Das tut mir so leid. Alles andere kann man irgendwie ersetzen“, sagt der Musiker aus Sand. Im Kofferraum von Cüppers durch den Unfall total demolierten Fahrzeug befand sich am Samstagnachmittag auch das Akkordeon, mit dem der Künstler auf den Bühnen spielt. Durch die Wucht des Aufpralls ist der Instrumentenkoffer in dem auf die Seite gekippten Auto unters Dach geschleudert worden.
Es dauert eine Weile, bis Cüpper den Schock überwindet und es in die Hand nimmt. Im Inneren rappelt es. „Da sind wohl Klangzungen abgeplatzt“, sagt er. „Ist wohl ein Fall für Michael Rheinländers Akkordeonwerkstatt.“

