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SchlossstadtfestWolken ziehen über Bensberger Festmeile auf

Lesezeit 3 Minuten
Kinder und Erwachsene stehen hinter einem Stand beim Bensberger Schlosstadtfest.

Groß und Klein begrüßten Interessierte am Stand des Judoteams Bensberg. Der Andrang hielt sich wetterbedingt zeitweise in Grenzen.

Wie das Bensberger Schlossstadtfest in der Baustelle ankam – Schirme der Gastronomiebetriebe boten Schutz gegen Regengüsse.

So mancher Blick wanderte am Samstagnachmittag skeptisch gen Himmel: Würde uns der Regenschauer oder gar das drohende Gewitter treffen, oder würde es vorbeiziehen? Entsprechend spärlich waren die Besucherzahlen zu diesem Zeitpunkt auf dem Bensberger Schlossstadtfest. Doch der neu in Betrieb genommene Emilienbrunnen, der an Bensbergs Wohltäterin Emilie Schmitz erinnert, ließ sich davon nicht beirren und plätscherte munter vor sich hin.

Kinder springen auf einem Trampolin beim Bensberger Schlossstadtfest 2025.

Auch ein Trampolin an der Schlosstreppe gehörte zur Vielfalt der Angebote auf dem Schlossstadtfest.

Am Fuß des Brunnens hatten sich Kinder niedergelassen, die ohne Anmeldung gekommen waren, um ihre Schätze auf einem Flohmarkt zu verkaufen. Da gab es so manches Schnäppchen. Gegenüber, am Stand der Initiative „Bergisches Bücherherz“, wurden gebrauchte Bücher in Bananenkisten zu Zentimeterpreisen angeboten. Jeder Zentimeter kostete, unabhängig davon, welches Buch den Stapel vergrößerte. Für den ein oder anderen Bücherfreund gab es kein Halten, zumal der Erlös an die Tafel ging.

Wir sind eine große Familie, und nach Corona ging es bei uns in der Großen Bensberger wieder richtig los.
Kati Gün und Kerstin Hedemann, KG-Mitglieder

Das Kinderkarussell für die Allerkleinsten stand an diesem Nachmittag still, und die graue Wolke über der Fußgängerzone ließ Böses ahnen. Doch Kerstin Hedemann und Kati Gün ließen sich die gute Laune nicht verderben. Sie gehören zur Karnevalsgesellschaft „Große Bensberger“, die mit einem Bierstand, einer mobilen Cafeteria mit leckerem Kuchen und einer Bude für Kinder vertreten war.

„Bei uns können die Kinder sich beim Dosenwerfen beweisen, Zuckerwatte probieren oder ein Glitzertattoo auf den Arm bekommen“, erklärte Kati Gün. „Kati betreut die Kinder, die nicht tanzen möchten, aber trotzdem im Verein mitmachen wollen“, ergänzte Kerstin Hedemann von der Tanzgruppe der Gesellschaft. „Wir sind eine große Familie, und nach Corona ging es bei uns wieder richtig los“, erinnerten sich die beiden.

Duft der Reibekuchen der KG Löstige Stänedräjer verführte die Besucher

Am Bierstand warf einer der Erwachsenen einen Blick auf sein Mobiltelefon: „Wahrscheinlich zieht das Gewitter erst mal vorbei“, orakelte er fachmännisch. Er sollte zunächst recht behalten. Die Besucher hatten noch die Möglichkeit, sich vom Duft der Reibekuchen der KG „Löstige Stänedräjer“, des Karnevalsvereins der Gladbacher Polizei, leiten zu lassen oder an einem der vielen Stände zu schauen, die vom Kunsthandwerk, über Gewürze und Schmuck, bis zur Kleidung einiges zu bieten hatten. Manche zog es direkt zu den beiden „Airstream“-Wohnwagen. In dem einen gab es ein hochwertiges Weinangebot, neben dem anderen standen orange Liegen: Dort konnten Cocktail-Fans einen Aperol Spritz stilecht genießen.

Reibekuchen bei den Löstigen Stänedräjer

Mit dem Duft von Reibekuchen lockte das Team der Karnevalsgesellschaft „Löstige Stänedräjer“.

Im Hintergrund, auf dem Podium der Schlosstreppe, stand das große Trampolin, das die Belkaw für die Besucher aufgestellt hatte. Trotz der immer näher kommenden Regenwolken sah man einige Besucher in die Höhe schnellen.

Kurz vor dem Bensberger Stadtteilbüro bot das Judoteam „Bensberg & Hoffnungsthal“ selbstgebackene Kuchen an, und danach kam die Baustelle. Diese wird in wenigen Wochen ebenfalls fertiggestellt sein, und endlich lässt sich dann Bensbergs Fußgängerzone wieder ohne rot-weiße Absperrbalken genießen.

Kurz vor halb fünf: Erste Tropfen fielen auf das stabile Zelt der Bensberger Bank. Hier gab es Slush-Eis in der Farbe der Bank, das vor allem am schwülwarmen Vormittag viele zur Erfrischung probierten. Unter den Schirmen der Gastronomiebetriebe hatten sich viele Besucher gemütlich eingerichtet, andere trafen Vorsorge für den sich leicht verstärkenden Regen. Nur den Emilienbrunnen kümmerte das wenig, er plätscherte weiter, auch als sich der Regen zum Wolkenbruch formierte.