Beschwerden wegen jugendlicher RandaliererGemeinde Kürten sucht nach Streetworkern

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Beschaulich, aber nicht problemfrei: In Kürten wird über einen Streetworker nachgedacht.

Beschaulich, aber nicht problemfrei: In Kürten wird über einen Streetworker nachgedacht.

Kürten – Jugendliche, die abends abhängen und sich mal lautstark verhalten, gibt es auch in Kürten. In jüngster Zeit habe die Zahl der Beschwerden wegen jugendlicher Randalierer deutlich zugenommen, berichtet Amtsleiterin Monika Chimtschenko. Der Parkplatz an der Grundschule in Bechen sei ein beliebter Treff geworden, seitdem dort eine Sitzbank aufgestellt worden sei. In Sichtweite befänden sich Seniorenwohnungen.

Freie Jugendarbeit gibt es in der Gemeinde, im Jugendzentrum Alte Schule (Katholische Jugendagentur) und in den örtlichen Treffs (Bekik) bestehen Angebote. Eine aufsuchende Jugendarbeit fehlt. Ob der Träger Bekik damit an den Start geht, ist aber offen. Bei einer Abstimmung zur Einrichtung der neuen Stelle für eine sozialpädagogische Fachkraft (0,5 Stellenanteil) setzte die CDU eine Vertagung durch. Weitere Informationen brauche die Fraktion, erklärte Ulrich Fuchs (CDU). Er betonte, dass es sich um keine Ablehnung seiner Fraktion halte. Angesichts vieler weiterer Aufgaben in Kürten müsse jede Ausgabe überdacht werden. Von einem Versuch mit einer bei der Gemeinde eingestellten Sozialarbeiterin habe sich die Partei mehr erhofft. Damals hätten Jugendliche keine Angebote angenommen.

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„Wir haben Problemfälle und verstärkten Vandalismus“, sagte die Amtsleiterin. „Das nimmt überhand.“ Die Zurückhaltung überrasche ihn, erklärte der Vorsitzende des Vereins Bekik, Norbert Broich. Bekik habe drei erfahrene Sozialarbeiterinnen, die ihr Stundenkontingent für die neue Aufgabe aufstocken könnten. Dank diverser Spenden und Förderer könne Bekik die projektierte Summe von 25000 Euro für 2022 deutlich senken, auf rund 5000 Euro, die von der Gemeinde zu zahlen seien.

Unterstützung erhielt der Bekik-Vorsitzende vom Direktor der Stiftung „Die Gute Hand“, Christoph Ahlborn. Es gebe auf dem Arbeitsmarkt kaum geeignete Fachkräfte, und in Anbetracht des Angebots von Bekik sollten Verwaltung und Politik die Chance nutzten. Auch Jürgen Brückers (SPD) war dafür.

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