Nach drei Wochen UmbauKürtener Hallenbad öffnet mit neuem Nichtschwimmer-Becken

Das Freizeitbad in Kürten hat wieder geöffnet. Am Montag starteten auch Kurse für Rehabilitation.
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Kürten – Im Hallenbad von Kürten herrscht am Montagmorgen reger Betrieb, viel mehr als sonst. Die Viertklässler aus der Grundschule Kürten-Olpe recken ihre blauen Schwimmbrettchen freudestrahlend nach oben und stürzen sich in das neueingerichtete Nichtschwimmerbecken.
Erfahrene Schüler dürfen auch unter Aufsicht ins tiefere Wasser gehen. Zwei Schwimmerinnen ziehen ihre Bahnen zwischen den Leinen. Im abgetrennten Therapiebereich üben Erwachsene. Nach den Osterferien und dem Einbau der Nichtschwimmerwanne steht der erste richtige Betriebstag für das umgestaltete Hallenbad an.
Besucher sind trotz Andrang optimistisch
„Ich schwimme hier sehr gerne“, sagt Ulrike Hichert, mit ihrer Freundin Gaby von Gemünden im Becken ist. Dass „Action“ im Bad ist, sei richtig. Manches müsse sich noch einspielen, und vielleicht sei es künftig günstiger, zum Schwimmen zu kommen, wenn mehr als nur eine Bahn für die Bahnenschwimmer frei sei. Sonst könnte es für Schwimmer vielleicht etwas eng werden.

Gaby von Gemünden (r.) und Ulrike Hichert schwimmen regelmäßig im Kürtener Hallenbad.
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Das neue Kürtener Bad, das ehemalige Splash, hat sich neu aufgestellt: Zwei der bislang fünf Bahnen sind nach dem Einbau einer Sonderkonstruktion erstmals für Nichtschwimmer vorgesehen, die verbleibende Bahn der Nichtschwimmerzone nutzen Therapieschwimmer. Zudem gibt es die Schüler aus Kürten, die zu ihrem Schwimmunterricht kommen.
Ab dem späten Nachmittag bevölkern DLRG oder Biesfelder Triathleten mit ihren Trainingsstunden das Bad. „Wir könnten vorher anrufen und uns erkundigen, wie es aussieht“, meint Mit-Schwimmerin Ulrike Hichert und stößt sich zur nächsten Bahn ab. „Das wird sich noch einspielen in den nächsten Tagen“, meint sie optimistisch.
Ehemaliges Splash-Bad: Kein Spaßbereich mehr
Natürlich sei das jetzige Bad mit dem ehemaligen Splash und seinem Spaßbereich nicht mehr zu vergleichen. Im Spaßbereich, wo bislang die Nichtschwimmer lernten, tummeln sich jetzt die Fitnessfreunde an ihren Sportgeräten. Aus Kostengründen (Betriebskostenzuschuss der Gemeinde, galoppierende Energiekosten) hatte das Bad seine Wasserflächen im vergangenen Jahr verkleinert.
„Endlich ist wieder was los, endlich ist es wieder voll im Bad“, erklärt die operative Leiterin des Bads, Mandy Boy. Sie leitet den Therapiekurs, der an diesem Morgen zeitgleich zum Schulschwimmen stattfindet. „Eine Ausnahme, mit den Schülern hatten wir heute gar nicht gerechnet.“ An normalen Tagen fänden Therapieschwimmen und Schulschwimmen nicht parallel statt.
Treffen mit Schulen
Am Montagnachmittag stehe zum Thema der Badbelegung ein wichtiges Treffen mit Gemeinde und Schulvertretern an. Ziel sei, dass nicht mehr als drei Schulklassen pro Tag das Bad besuchten. Auch das Therapieschwimmen sei wichtig für das Bad, sagt Boy und spricht von 170 Interessenten. Sollten ausnahmsweise zur Zeit des Schulschwimmens weitere Nichtschwimmer als zahlende Gäste das Bad besuchen, werde es eine Lösung geben. „Wir könnten dann Schwimmhilfen an die Badegäste verteilen“, meint sie. Überschneidungen erwartet sie nicht. In den nächsten Tagen werde ein detaillierter Belegungsplan online gehen.
Damit werde es für die Badbesucher deutlich nachvollziehbarer, wer wann in den Becken sei.
Schwimmleine trennt Schwimmer von Nichtschwimmern
Eine rotweiße Schwimmleine erinnert die Nichtschwimmer künftig an das Ende ihres sicheren Stehbereichs. „Wir habe dieses Band deutlich mehr als einen Meter vor dem Ende der Nichtschwimmerbeckens eingezogen“, berichtet Boy. Alles entspreche den Vorgaben der DIN-Norm für Nichtschwimmerbecken.
Ein Informationsschild komme auch noch ins Bad, versehen mit dem Warnhinweis für die Nichtschwimmer. Von 60 bis 110 Zentimetern Wassertiefe üben Nichtschwimmer im geschützten Bereich das Schwimmen, sie stehen dafür auf einer umgedrehten Edelstahlwanne. Über fünf Treppenstufen geht es für sie ins seichte Wasser.
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Für die Sommerferien, sagt Mandy Boy, stehe auch noch das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ an. Damit werden Kinder gefördert, die in der monatelangen Corona-Schwimmpause den Anschluss beim Schwimmenlernen verloren haben. Das Bad freue sich auf die Kurse, betont Mandy Boy.