Auf den Weg zum HallenbadUmbauarbeiten im Kürtener Splash-Bad haben begonnen

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Die Umbauarbeiten im Bad haben angefangen. Der Badepilz (l.) ist Vergangenheit

Die Umbauarbeiten im Bad haben angefangen. Der Badepilz (l.) ist Vergangenheit

Kürten – Im Kürtener Freizeitbad Splash hat der Umbau zu einem Hallenbad begonnen. Das Babyschwimmbecken ist geschlossen, die Rutsche „Magic Black Hole“ abgebaut. Teilweise sind Bereiche im Innenraum durch Bauarbeiten abgesperrt. In den nächsten Wochen wird der ehemalige Spaß- und Kommunikationsbereich geschlossen werden.

Eingerichtet wird im Innenraum ein Fitnessstudio, Sportgeräte sollen in den alten Beckenbereichen aufgestellt werden. Ein Kürtener Fitnessstudio wird neuer Kooperationspartner des Splashbads, gehofft wird auf Synergieeffekte der Besucher. Zum 1. Oktober soll das neue Angebot starten. Das große 25-Meter-Schwimmerbecken bleibt für die Kürtener Badegäste erhalten.

Mit Bussen zum Schwimmen

Eltern treibt die Sorge um das Schulschwimmen um, von den Grundschulen fahren die Schüler mittels Bussen zum Schwimmunterricht. Bürgermeister Willi Heider (parteilos) hofft, dass dieses Schwimmangebot von den Bauarbeiten nicht betroffen sein wird. „Ich gehe davon aus, dass das Schulschwimmen weiter stattfindet.“

Heider berichtet von einer Besprechung der Verwaltung mit den Schulleitern und Badeigentümer Ibrahim Kabakci in den vergangenen Tagen. „Da hat es , soweit mit berichtet wurde, keine Beschwerden gegeben.“ Er selber habe an der Besprechung nicht teilgenommen. Es gebe Absprachen, an die sich das Bad halten müsse.

Grundschulen haben Sorge um Schwimmangebot

Erklärt worden sei bei dem Treffen auch der geplante Einbau einer großen Edelstahlwanne ins Schwimmerbecken; das Teil wird umgestülpt und soll Nichtschwimmern ermöglichen, im flachen Wasser zu stehen. Auch Badeigentümer Ibrahim Kabakci hatte vor dem Start des Umbaus mehrfach betont, dass das Schulschwimmen weiter stattfindet, niemand müsse befürchten, dass es das Schulschwimmen nicht mehr geben werde. Der Umbau, der jetzt beginne, sichere die Zukunft des Bads und der Arbeitsplätze.

Dennoch geht in den Grundschulen der Gemeinde Sorge um, dass das Schwimmangebot ausfallen könnte. „Durch die jetzige Situation entstehen viele Ungewissheiten“, sagen Betroffene. Es müsse Klarheit bestehen, dass das Schwimmangebot tatsächlich wie verabredet stattfinden könne.

Weniger Zuschuss als vom Eigentümer erhofft

Schon jetzt es gebe es auch in den vierten Schulklassen so viele Nichtschwimmer wie nie zuvor, unter anderem als Folge der Corona-Pandemie und der über Monate geschlossenen Bäder. Ein Ausfall des Schulschwimmens habe in der jetzigen Situation dramatische Folgen. Dass das Bad möglicherweise kurzzeitig für den Einbau der Stahlwanne geschlossen werden müsse, sei nachvollziehbar.

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Aktuell erhält das Bad 20.000 Euro monatlich – 240.000 Euro jährlich – als Betriebskostenzuschuss von der Gemeinde (sofern geöffnet), mit jährlichem Konjunkturindex. Hinzu kommen die Gelder für das Schulschwimmen (3,10 Euro Schwimmkind und Einheit, etwa 45.000 Euro im Jahr). Vorgestellt hatte sich das Splash allerdings eine Zuschusssumme von 600.000 Euro im Jahr. Steigende Energiekosten, Folgen der Coronakrise und ein Sanierungsstau von 1,5 Millionen Euro müssten bewältigt werden, so die Begründung. Nach der Entscheidung der Politik hatte sich Kabakci zur Verringerung der Wasserflächen entschieden.

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