Gesamtschule KürtenDas sieht der Entwurf für die Kernsanierung vor

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So sollen die Gebäude der Gesamtschule nach Abschluss der Kernsanierung aussehen.

So sollen die Gebäude der Gesamtschule nach Abschluss der Kernsanierung aussehen.

Kürten – Für die 1100 Schüler, die 2028 die Gesamtschule Kürten besuchen werden, wird es eine komplett neue Bildungsstätte sein. Nur das Stahlbeton-Skelett der Gebäude bleibe stehen, berichtete Architektin Claudia Pannhausen (Büro Pannhausen und Lindener) den Mitgliedern des Sonderausschusses Schulsanierung.

Nachdem die Entwurfsplanung für die Mehrzweckhalle bereits vor vier Wochen vorgestellt worden war, standen nun die Schulgebäude im Blick, meist zwischen 1972 und 1974 gebaut. Moderne Lernbereiche werde es künftig geben, mit zusammenhängenden Strukturen für die Jahrgangsstufen, sagte Pannhausen. In die Klassenräume komme eine Hybridlüftung, beim Luftaustausch ergänzt durch das Öffnen von Fenstern.

Standards für Technik entsprechen Neubau

Die Fassade werde nach der klimafreundlichen Kernsanierung dem Neubaustandard Kfw 100 entsprechen. Brandschutz und Barrierefreiheit müssten in den alten Gebäuden dringend verbessert, sämtliche Fassadenelemente, Fenster und Dächer gedämmt und erneuert werden. Die Planerin betonte, dass die Standards für Technik und Innenausbau nach der Sanierung einem Neubau entsprechen würden.

Detmar Schaumburg (Energiebüro Schaumburg, Marienheide) flankierte den Vortrag mit Informationen zur digitalen Ausstattung (WLAN), zu Heizung, zu Strom und Wasser. Sein Fazit: Die Schule werde nach der Sanierung den an Bildung gestellten Anforderungen in jeder Form gerecht. Auch Aula, Bibliothek und Foyer würden umgestaltet und den Lernformen des 21. Jahrhunderts angepasst.

Kosten übersteigen Höchstgrenze

Gebaut werden soll in zwei Abschnitten bis Anfang 2028, mit großer Logistik im Hintergrund. Martin Haack von der Baufirma Zeppelin berichtete dazu, dass man bei der Baustellen-Zuwegung über die Sülzbrücke höchste Sicherheit walten lasse, mit getrennten Bereichen für Schüler und für Bauarbeiten. Anlieferungen würden zeitlich mit der Schule abgestimmt und Sperrzeiten am Schulbeginn und zum Schulschluss gesetzt. Für die Auslagerung der Unterrichtsräume im benachbarten Steinbruch berechnete Haack 135 Raumzellen, für den Bereich der Fachräume 32, für ein weiteres Auslagerungsgebäude 48 Raumzellen. Von September 2024 bis Dezember 2027 wird in Schulcontainern unterrichtet.

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Ob die vorgestellten Pläne allerdings in Gänze verwirklicht werden, ist offen. Eine Höchstgrenze für die reine Schulsanierung (ohne Mehrzweckhalle) hat sich der Rat mehrheitlich im September gegeben: 40 Millionen Euro. Aktuell liegt das Gesamtpaket bei 63 Millionen (mit kernsanierten Schulgebäuden, Mehrzweckhallen-Sanierung, Abbruch und Neubau der Gymnastikhalle, Außenanlagen, Auslagerungscontainern, ohne Schulmobiliar).

Offiziell besteht seit jener Ratssitzung ein Planungsstopp für alle Vorarbeiten. In der Sitzung am 9. Dezember wollen die Planer erstmals die nach der Entwurfsplanung angepassten Baukosten vorstellen. Eine Bürgerversammlung für die Kürtener folgt am 16. Dezember. Im Januar wird es zur entscheidenden Abstimmung im Rat kommen. Zusätzlich tagt ab Anfang Dezember ein Arbeitskreis.

Alle Dokumente der Verwaltung zur Schulsanierung können im Internet nachgelesen werden.

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