Polizei ermitteltGroße Anteilnahme nach tödlichem Arbeitsunfall in Kürten

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Das Foto zeigt ein Grablicht an einem Bauzaun in Biesfeld

An der Baustelle in Biesfeld hat jemand ein Grablicht aufgestellt. Am Dienstag ist bei einem Arbeitsunfall ein Mann gestorben.

Nach dem Arbeitsunfall mit einem Toten in Biesfeld am Dienstag (19. Dezember) laufen die Ermittlungen an.

 Auch am Tag nach dem Arbeitsunfall mit einem Toten auf einer Baustelle im Kürtener Ortsteil Biesfeld ist die Betroffenheit bei den Menschen groß. „Wie konnte das passieren?“, fragt eine Frau, die nachmittags an der Baustelle im Ortskern vorbeikommt.

Jemand hat ein Grablicht am Bauzaun aufgestellt, die Biesfelder nehmen Anteil am tragischen Geschehen. Wie berichtet, war am Dienstagmorgen ein Bauarbeiter durch einen von einem Kran herabstürzenden Steinblock getroffen und tödlich verletzt worden. Die Geschehnisse zu rekonstruieren, ist Aufgabe der Beamten des Kriminalkommissariat 1 in Bergisch Gladbach.

Obduktion nach tödlichem Unfall in Biesfeld

Polizeisprecher Christian Tholl berichtet, dass es zunächst eine Leichenschau durch die Beamten der Kreispolizei gegeben habe. Dies könne am Ort des Unfalls geschehen sein oder am Aufbewahrungsort des Leichnams in einem Bestattungshaus. Dabei gehe es nur um einen Blick auf die Leiche, nicht um eine Obduktion.

Nach Unterrichtung der Staatsanwaltschaft in Köln werde dort entschieden, ob eine Obduktion vorgenommen werde. Am Mittwoch war dies laut Tholl noch offen. Möglicherweise zögen auch die Kollegen in Köln das Verfahren an sich.

Tödlicher Unfall in Kürten: Polizei befragt Arbeiter

Für die Polizei gehe es zunächst um die Aufarbeitung der dramatischen Ereignisse. „Die Arbeiter auf der Baustelle müssen befragt werden“, sagt Tholl. Aus den Zeugenaussagen lasse sich möglicherweise etwas über die Abläufe auf der Baustelle sagen.

Im Kern gehe es darum, mögliche Hinweise zur Aufklärung des Unfallhergangs zu finden. Auch die Schuldfrage spiele dabei eine Rolle. Aktuell sei es für Aussagen in diese Richtung zu früh. Dirk Schneemann, Sprecher der Bezirksregierung in Köln, erklärt, dass auch das Amt für Arbeitsschutz in die Aufarbeitung eingebunden werde. (cbt)

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