Barrierefrei bis 2023128 Bushaltestellen in Kürten werden modernisiert

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Die Haltebucht in Kürten soll es so nicht mehr geben. Die Busse stoppen wieder direkt an der Straße.

Kürten – In der Gemeinde Kürten werden die Bushaltestellen an den Hauptstrecken barrierefrei, bis 2023 soll das Projekt umgesetzt sein. Fördergelder kommen, Planungen sind weit fortgeschritten. 128 Haltepunkte werden modernisiert. Doch noch gibt es Gesprächsbedarf.

Bürgermeister Willi Heider (parteilos) und seine Verkehrsplaner im Rathaus werden mit den Verkehrsexperten der Wupsi Kontakt aufnehmen. Es wird bei dem Treffen besonders um die Umgestaltung der Bushaltestelle in Dürscheid-Mitte gehen, in Fahrtrichtung Kürten-Spitze und Bergisch Gladbach. Nach dem Umbau der Haltebucht soll der Zustieg auf der Straße stattfinden.

„Bus-Caps“ vor Haltebuchten bevorzugt

Statt in der Busbucht steht der Bus auf der Wipperfürther Straße, die Bucht wird zurückgebaut. Während die allermeisten Haltestellen ihre Busbucht behalten, hatten sich im Frühjahr die Planer mit ihrer Idee des „Bus-Caps“ politisch durchgesetzt, an den Haltepunkten Dürscheid Kirche und Dürscheid Steeg (12 Ja, zwei Enthaltungen).

Neue Haltestellen in Herweg

Am Gewerbegebiet Cliev in Herweg wird es mit dem Umbau der Haltestellen erstmals einen Bushalt geben (in beide Fahrtrichtungen auf der Kölner Straße). Eingerichtet werden die beiden neuen Haltestellen zunächst provisorisch. Sollte das Interesse vorhanden sein, werden die beiden Haltestellen nach zwei Jahren Testphase voll ausgebaut. Details zur Einrichtung der beiden Haltestellen wird die Verwaltung mit der Politik besprechen. Einen Zeitplan, ab wann die Busse am Gewerbegebiet halten, gibt es bislang nicht. (cbt)

Die Haltebuchten in Dürscheid seien nicht groß genug für die Linienbusse. Ein moderner und sicherer Personennahverkehr nutze die neuartigen Caps, so die Argumentation, der sich der große Teil der Politik anschloss. Auch in Bergisch Gladbach und Rösrath sind die Haltestellen für die Linienbusse auf der Straße öfters anzutreffen.

Test vorgeschlagen

Befürchtet wird von einigen Verkehrspolitikern in Kürten, dass Linienbus mit ihrem Halt den Verkehrsfluss aufhalten. Das Einsteigen und Aussteigen der Passagiere benötigt Zeit, außerdem müssen Tickets beim Fahrer gekauft werden. In der jüngsten Sitzung des Zukunftsausschuss hatte das Thema Sascha Pechbrenner von der SPD-Fraktion angesprochen, die SPD hatte sich auch bei der Vorstellung der „Bus-Caps“ wenig begeistert gezeigt.

Pechbrenner schlug einen Test vor: Die Wupsi-Busse, die in Dürscheid alle 20 Minuten nach Bergisch Gladbach kommen, sollten zunächst für eine Probezeit auf der Straße halten. Dabei könne beobachtet werden, wie sich der Bushalt auf den Fluss des Verkehrs auswirke. Diese Idee wird der Bürgermeister weiter mit der Wupsi besprechen.

Beleuchtung, Radbügel und Abfallkörbe für Haltestellen

Hintergrund der Anregung sind auch weiter zunehmende Bautätigkeiten in Kürten, zuletzt entstanden in Dürscheid (Winterberg) und Biesfeld große neue Wohngebiete. Auch bei Kürten-Busch (geplant „Auf der Brache“) und in Dürscheid-Steeg (Wohnhaus der Rheinisch-Bergischen Siedlungsgesellschaft) erweitern sich Wohnangebote. Der Weg für die Neubürger mit dem Pkw nach Köln führt über die Wipperfürther Straße durch Dürscheid.

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Neben dem barrierefreien Umbau werden die Haltestellen mit beleuchteten Wartehallen, Radbügeln und Abfallkörben aufgewertet. Die Wartehallen, ein einheitliches System, haben alle durchsichtige Rückwände und Seitenteile, was die Sicherheit erhöhen soll. Wände und Dach bestehen aus Schutz vor Vandalismus aus Sicherheitsglas. 90 Prozent der Umbau-Kosten übernimmt der Zweckverband Nahverkehr Rheinland, zehn Prozent die Gemeinde.

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