Kostüme, Mundart und TheaterVereine freuen sich über Kürtener Heimatpreise

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Die Heimatpreis-Gewinner vom Kürtener Karnevalsverein, von Geschichtsverein Kürten und Boulevard Bechen.

Die Heimatpreis-Gewinner vom Kürtener Karnevalsverein, von Geschichtsverein Kürten und Boulevard Bechen.

Kürten – Der Kürtener Heimatpreis geht 2021 an drei Vereine. Eine Fachjury setzte aus den Bewerbungen die Theatergruppe Boulevard Bechen auf den ersten Platz, mit einem Preisgeld von 2500 Euro. Der zweite Platz, dotiert mit 1500 Euro, geht zur Tanzgruppe der Kürtener Lüüs vom Kürtener Karnevalsverein KKV. 1000 Euro für den dritten Platz beim Heimatpreis 2021 fließen zum Geschichtsverein für die Gemeinde Kürten und Umgebung, insbesondere für sein Mundartangebot Schwaadclub.

Bei einem kurzen Treffen im Bürgerhaus überreichte Bürgermeister Willi Heider die vom Land NRW bereitgestellten Geldpreise, gemeinsam mit Anita Waier-Breidenbach, Wirtschaftsfördererin der Gemeinde. „Wir haben natürlich einige laufende Ausgaben“, berichtet Spielleiter Karl-Heinz Müller von Boulevard Bechen. Die Bühnenkulisse unterzubringen koste Geld, und nun fielen im zweiten Jahr in Folge die Vorstellungen aus.

Probenstart im Frühjahr geplant

Eigentlich hätte es ein Stück zum Thema Weihnachtszeit geben sollen, sagt Sprecherin Ellen Strippel. Die zweite Absage in Folge schmerze deshalb sehr. Was nun 2022 komme, sei offen. „Wir haben sieben bis acht Monate Vorlauf vor den Aufführungen“, meint Müller. Spielen wolle das Boulevard im November 2022, was einen Probenstart zum Frühjahr bedeute.

Die Kürtener Lüüs brauchen neue Garderobe, und der Heimatpreis hilft bei der Anschaffung. Mit großer Freude nahm die Delegation des Kürtener Karnevalsverein KKV die Prämie entgegen. Im November habe es einen einzigen internen Auftritt gegeben, berichtet Betreuerin Antje vom Brocke. Nun sei schon wieder alles Aus mit Auftritten. 25 Jugendliche ab 17 Jahren tanzen bei den Lüüs, neue Kostüme seien erforderlich.

Schwaadclub will historische Filme zeigen

Zur kleinen Feier war der KKV-Vorstand mit dem neuen Vorsitzenden Thorsten Kurpjuhn, seinem Stellvertreter Jürgen Bechtel und Kassiererin Monika Berger-Kurpjuhn gekommen. Auch der Gründungsvorsitzende von 2012, Peter Adelt, machte seine Aufwartung. 2022 besteht der KKV zehn Jahre, 2023 geht der Verein ins närrische elfte Jahr.

Beim Schwaadclub des Geschichtsvereins soll künftig nicht nur „geschwaad“, also geredet werden. Um historische Filme bei den Treffen zeigen zu können, benötige der Verein einen Beamer und weitere technische Ausstattung, berichtet die Vorsitzende Barbara Müller. Dafür seien die 1000 Euro Preisgeld vorgesehen. Der Schwaadclub trifft sich, so Corona es zulässt, jeden zweiten Mittwoch im Monat im Biesfelder Gasthaus Zur Post (ab 16 Uhr).

Übergabe der Ehrenamtskarten

Organisator Karlheinz Berster hält die Fäden zusammen, am Schwaad-Nachmittag geht es meist in Mundart um Geschichten und Anekdoten aus der bergischen und besonders der Kürtener Vergangenheit. Den Rahmen im Bürgerhaus nutzten Bürgermeister Heider und der für die Ehrenamtskoordination zuständige Mitarbeiter Jürgen Stritzel auch zur Übergabe der Ehrenamtskarten. Acht engagierte Kürtener Bürger freuten sich über die besondere Auszeichnung, mit der sie landesweit Vergünstigungen erhalten.

Neue Inhaberinnen der Ehrenamtskarte, begrüßt von Bürgermeister Willi Heider (r.) und Jürgen Stritzel (2.v.r.), Koordinator der Verwaltung.

Neue Inhaberinnen der Ehrenamtskarte, begrüßt von Bürgermeister Willi Heider (r.) und Jürgen Stritzel (2.v.r.), Koordinator der Verwaltung.

Mindestens fünf Stunden ehrenamtliches Engagement in der Woche beziehungsweise 250 Stunden im Jahr sind Voraussetzung, um die Ehrenamtskarte verliehen zu bekommen. Für drei Jahre gültig erhielt eine Dame die Karte zum vierten Mal. Drei Damen bekamen sie zum dritten Mal.

Engagiert sind die prämierten Ehrenamtler bei der Freiwilligen Feuerwehr, Kürtener Tafel, Verein Tour 41 und den Mobilen Nachbarn. Insgesamt hat die Gemeinde derzeit 196 Ehrenamtskarten vergeben, erklärt Jürgen Stritzel.

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