Karnevalsbilanz der Polizei Rhein-BergWiderstand gegen Polizei bei Zug in Gladbach – Absturz in Bensberg

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Polizisten stehen auf einer Straße, ein Streufahrzeug blockiert die Fahrbahnen.

Mit Straßenmeisterei- und Müllfahrzeugen wurden die Züge wie hier in Refrath gegen Amok-Attacken geschützt. Zum Einsatz kamen sie nicht. Die Polizei im Schnitt eine positive Bilanz.

Nach den Zügen an Karnevalssamstag zieht die rheinisch-bergische Kreispolizei ein vergleichsweise positive Bilanz. Heftiger war es am Freitag in Voiswinkel.

Vier Platzverweise hat die Polizei an Karnevalssonntag entlang des Karnevalszugs durch die Gladbacher Stadtmitte ausgesprochen. Hinzu kamen sechs Strafanzeigen, darunter je eine wegen sexueller Belästigung, eine wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz (der Betroffene hatte ein Messer dabei) und eine wegen Widerstands gegen Polizeibeamte. Die betreffende Person sei daraufhin in Gewahrsam genommen worden, so Polizeisprecher Christian Tholl am Sonntagabend auf Anfrage.

Etliche, teils stark alkoholisierte junge Menschen haben am Sonntag erneut das letzte Stück des Gladbacher Zochwegs von der Gnadenkirche bis zum Konrad-Adenauer-Platz gesäumt, mindestens zwei hätten mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden müssen.

Mehr als 200 alkoholisierte Jugendliche sind laut Polizei am Samstag beim Bensberger Karnevalszug vor allem an der Kaule am dortigen Albertus-Magnus-Gymnasium unterwegs gewesen – und nicht immer blieb es dabei friedlich.

Eine Person hat zudem versucht, auf das Dach des Gebäudes zu klettern, ist heruntergefallen und musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.
Christian Tholl, Sprecher der Kreispolizei Rhein-Berg

Acht Platzverweise hätten die Beamtinnen und Beamten aussprechen müssen, so Polizeisprecher Christian Tholl auf Anfrage. Eine Körperverletzung sei angezeigt worden.

„Eine Person hat zudem versucht, auf das Dach des Gebäudes zu klettern, ist heruntergefallen und musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden“, so Polizeisprecher Tholl.

Polizisten stehen auf eine Straße und beobachten das Karnevalstreiben.

In Refrath blieb es für die Polizei ruhig, lediglich ein Platzverweis mussten die Beamtinnen und Beamten aussprechen.

Noch häufiger musste die Polizei am Freitag bei und nach dem Karnevalszug in Voiswinkel einschreiten. Zehn Platzverweise seien ausgesprochen worden, so Tholl. Zwei Personen hätten in Gewahrsam genommen werden müssen, um die Platzverweise durchzusetzen.

Vier Strafanzeigen seien gestellt worden, davon zwei wegen Körperverletzung. In einem Fall sei eine Person mit einem Böller verletzt worden. „Dabei handelt es sich um eine gefährliche Körperverletzung“, so Tholl zur Einordnung.

Polizei Rhein-Berg zählte bisher weniger Einsätze bei Zügen als vor Corona

Trotzdem: „Insgesamt waren es überall weniger Einsätze als an Karneval vor der Corona-Pause“, vergleicht der Polizeisprecher. Und: „Es sei bis Samstagabend nirgends zu aggressivem Verhalten gegenüber der Polizei gekommen.“ Das seien angesichts der Meldungen aus anderen Großstädten ja auch gute Nachrichten.

Sehr ruhig sei es in der Kreisstadt auch beim Refrather Zug geblieben. Lediglich einen Platzverweis nach einem Faustschlag habe es gegeben, so Tholl. „Sonst war da alles ruhig.“

Gar keine polizeilichen Maßnahmen seien entlang der Züge auf Overather Stadtgebiet nötig gewesen. „Da war selbst der Einsatzleiter erstaunt, wie friedlich da gefeiert wurde“, so Polizeisprecher Christian Toll am Sonntagabend.

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