Klettern am SchulzentrumOdenthal sucht Geld für neuen Boulderplatz

Lucia Dörffel aus dem deutschen Boulder-Team bei einem Wettbewerb. (Symbolbild)
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Odenthal – Bekommt Odenthal einen Boulderplatz? Darüber wird der Ausschuss für Schule, Sport und Soziales heute entscheiden. Die Freiluft-Kletteranlage aus künstlichen Felsblöcken oder Kletterwänden könnte am Schulzentrum gebaut werden und ein attraktives Sport- und Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche darstellen.
Einen entsprechenden Antrag hatte die FDP gestellt. In einer ersten Reaktion waren die anderen Fraktionen nicht abgeneigt, hatten die Verwaltung aber angesichts knapper Kasse beauftragt, nach Fördermöglichkeiten für die Anlage zu suchen, deren Kosten auf etwa 43000 Euro geschätzt werden. Als eine Möglichkeit hat die Verwaltung nun das europäische Förderprogramm Leader vorgeschlagen.
Programm will den ländlichen Raum stärken
Dieses Programm hat das Ziel, Projekte im ländlichen Raum zu stärken. Leader hat in der Vergangenheit bereits Projekte in Odenthal finanziell unterstützt, so etwa den behindertengerechten Ausbau der Sportanlagen des TV Blecher. Erhalte man den Zuschlag, fördere Leader das Projekt mit 65 Prozent der Kosten, also rund 28000 Euro. 15000 Euro müsste die Gemeinde selbst für die Boulderanlage aufbringen.
Da die Frist für die 13. Bewerbungsphase von Leader bereits am 28. Januar ausgelaufen sei, habe die Gemeindeverwaltung vorsorglich bereits einen Antrag auf Förderung eingereicht, begründete das Fachamt. Falls nötig – also sollte sich die Politik gegen die Boulder-Anlage entscheiden – könne der Antrag wieder zurückgezogen werden, so die Verwaltung weiter.
Alternative am Schulzentrum vorgeschlagen
Vom Standort Im Schmittergarten, den die FDP ursprünglich vorgeschlagen hatte, rät die Verwaltung ab. Wegen der zu erwartenden Lärmbelastung für die Anwohner sei die Kletteranlage hier nicht zu realisieren. Als Alternative schlägt sie eine Fläche am Schulzentrum vor, zwischen dem dortigen Fußballfeld und der Dreifach-Sporthalle.
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„Dies hat den Vorteil, dass die Boulderanlage sowohl in den Pausen als auch für den Schulsport und am Nachmittag und an den Wochenenden in der Freizeit genutzt werden könnte“, so die Verwaltung. Nun ist in der heutigen Sitzung, 18 Uhr im Forum des Schulzentrums, die Politik gefragt, ob sie die Bewerbung bei Leader aufrechterhalten und 15000 Euro in den Gemeindehaushalt einstellen will.