Kurz vor dem Ratsbeschluss für eine dauerhafte Genehmigung der Großtagespflege in Odenthal, versetzt der Kreis Eltern durch Kündigung in Panik.
Kommentar„Ein Musterbeispiel für missglückte Kommunikation“

Die kleinen Helden hoffen, dass die Großtagespflege in Odenthal bald eine dauerhafte Genehmigung erhält und sie bleiben können.
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Wie formalrechtlich alles korrekt und gleichzeitig in der Kommunikation alles falsch laufen kann, dafür ist der Fall um die Kündigung der Plätze in der Großtagespflege Odenthal durch die Kreisverwaltung ein Musterbeispiel. Natürlich müssen baurechtliche Vorgabe eingehalten werden. Auch dass Fristen beachtet werden müssen, ist verständlich.
Aber wer meint, im Sinne von Eltern zu handeln, wenn er ihnen sang- und klanglos in verquastem Verwaltungsdeutsch die Kündigung ihres Kindergartenplatzes mitteilt, weiß offensichtlich nichts von gelungener Kommunikation.
Zitterpartie statt Planungssicherheit für Eltern
Manchmal hilft ein kleiner Perspektivwechsel, der Versuch, sich in den Adressaten hineinzuversetzen. Soviel Fantasie darf man auch in Amtsstuben erwarten. Im vorliegenden Fall wäre das besonders einfach gewesen: Denn die Lösung des Problems ist ja spätestens mit dem erwarteten Ratsbeschluss Mitte Dezember in Sicht. Tage, die für Eltern, denen man doch angeblich Planungssicherheit geben wollte, nun zur Zitterpartie werden.
Ein kleines, der Kündigung beigelegtes Zusatzschreiben über die Hintergründe einer vermutlich nie wirksam werdenden Vertragsauflösung hätte da gereicht. Denn das Problem dürfte sich schon in knapp drei Wochen in Luft aufgelöst haben. Aber für so eine schlichte, vertrauensbildende Maßnahme gibt es vermutlich kein passendes amtliches Formblatt.

