Nach jahrelangem RechtsstreitPfeifen am Bahnübergang in Overath eingestellt

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Am Bahnübergang an der Siegburger Straße pfiff zum letzten Mal ein Zug.

Overath – Der letzte Pfiff gellte nachts um zwei: Nach jahrelangem Rechtsstreit mit den Anliegern hat die Deutsche Bahn in der Nacht zum Samstag das Pfeifen am unbeschrankten Bahnübergang an der Siegburger Straße eingestellt - so wie dies der Overather Bürgermeister Jörg Weigt (SPD) unlängst angekündigt hatte. Anlieger Dieter Sondhauß am Samstagmorgen: „Ruhe ist eingekehrt. Bei Nacht und Nebel wurden die Pfeiftafeln entfernt. Jetzt endlich glaube ich es auch.“

Der fragliche Fußgänger-Überweg über die zwischen Köln und Lüdenscheid verkehrende Oberbergische Bahn (RB 25) war und ist nicht durch Schranken gesichert. Viele Jahre galt dort in Gestalt von „Pfeiftafeln“, also Eisenbahn-Verkehrszeichen, die Anweisung an die Lokführer, vor dem Passieren der unweit vom Overather Bahnhof gelegenen Stelle einen Warnpfiff abzugeben. Der war allerdings so laut, dass er Anwohner nachts aus dem Schlaf riss. Vor Gericht erkämpften sich drei Kläger-Ehepaare den Anspruch darauf, dass das Pfeifen abzustellen sei. Die Umsetzung hätte allerdings noch lange dauern können, wenn sich Stadt und Bahn nicht am Ende ganz kurzfristig geeinigt hätte.

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Aktuell ist der Übergang noch gesperrt und wird mit kleineren Umbauten sicherer gemacht, das Pfeifen endete gleichwohl wie angekündigt in der Nacht zum 1. August. Dieter Sondhauß: „Jetzt wurde nach langen Jahren des Prozessierens endlich das umgesetzt, was das Oberlandesgericht in Frankfurt vor nunmehr 19 Monaten schon angeordnet hatte. Der letzte Zug, der pfiff, kam diese Nacht gegen 2 Uhr aus Köln und pfiff mindestens fünf Sekunden, das war's dann.“

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